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Globale Lichterkette zum Physik-Jahr 2005  
  Als einer der Höhepunkte im "Internationalen Jahr der Physik 2005" sowie zum 50. Todestag von Albert Einstein wird ab dem 18. April unter dem Titel "Physik erhellt die Welt" ein Lichtstrahl um die Welt gehen.  
Das Projekt geht auf eine Idee einer Lehrerin aus Baden (NÖ) zurück und wird von einer österreichischen Physikern in Princeton (USA), der letzten Wirkungsstätte Einsteins, gestartet.

In Wien, Graz, Salzburg, Innsbruck und anderen Städten gibt es am 19. April Veranstaltungen dazu, an der slowakisch-österreichisch Grenze wird der Wiener Physiker Anton Zeilinger das Lichtsignal - verschlüsselt mittels Quantenkryptographie - über den Grenzbalken schicken.
Start in Princeton
Die österreichische Physikerin Claire Gmachl - die Professorin der Universität Princeton wurde im Vorjahr von einem US-Wissenschaftsmagazin zu einer von zehn "Brillanten Wissenschaftern unter 40" gewählt - wird den Lichtstrahl am 18. April um etwa 20.30 Uhr (Ortszeit) in Princeton starten.

Mit Hilfe von Lasern, starken Scheinwerfern, Taschenlampen usw. sowie zahlreichen Helfern soll das Licht dann von New Jersey aus Richtung Westen von Labor zu Labor, Stadt zu Stadt, Berggipfel zu Berggipfel um die Welt gehen.
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Weltweit 120.000 Teilnehmer
Um Pazifik und Atlantik zu überqueren, werden unterseeische Glasfaserkabel genutzt, auch in Sibirien war es nicht möglich, die Lichterkette zu schließen, so dass man auf Webcams und e-mails zurückgreifen musste.

"Es geht uns aber nicht so sehr um eine geschlossene Kette, sondern vor allem um möglichst viele Teilnehmer", erklärte der Koordinator der Aktion und Geschäftsführer der die Österreichische Physikalische Gesellschaft (ÖPG), Max Lippitsch, gegenüber der APA.

Das wurde bereits erreicht: weltweit haben sich mehr als 120.000 Personen in 48 Staaten angemeldet, die das Lichtsignal weitergeben wollen.
Quanten-Kryptographie an der slowakischen Grenze
Nach Österreich kommt das Licht am 19. April über Ungarn und die Slowakei. Am slowakisch-österreichischen Grenzübergang Rusovce-Kittsee bauen Mitarbeiter des Wiener Experimentalphysikers Anton Zeilinger bereits seit einigen Tagen ein besonderes Experiment auf, um das Lichtsignal gebührend zu empfangen und weiterzuleiten.

Sobald das Licht - voraussichtlich in Form eines Feuerwerks gegen 22.30 Uhr - am Grenzübergang einlangt, wird eine Botschaft mit Hilfe der Quantenkryptographie verschlüsselt und via Glasfaserkabel über die Grenze nach Österreich geschickt, dort entschlüsselt und dann weitergesendet.
Ein "Fest für Albert" in Wien...
In Wien soll das Licht schließlich mit einem "Fest für Albert" am Stephansplatz empfangen werden. Bereits ab 15.00 Uhr werden auf einer Bühne Schulklassen Physik-Experimente vorführen und über Videoleinwand die aktuelle Position des Signals zu sehen sein.

Ab 21.00 Uhr gibt es Gespräche mit prominenten Gästen, etwa den Innsbrucker Quantenphysiker Rainer Blatt, Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP), und anderen Professoren und Wirtschaftsvertretern sowie einem "Überraschungsgast".

Kurz vor 22.30 Uhr soll die Beleuchtung des Stephansdoms abgeschaltet werden. Sobald das Lichtsignal dann das Stadtzentrum erreicht, sollen die Besucher mit mitgebrachten Taschenlampen den Dom beleuchten, eine professionelle Lasershow wird sie dabei unterstützen.
...und in Graz
Auch in andern österreichischen Städten gibt es verschiedene Veranstaltungen, bei denen sich alles um die Physik dreht. In Graz gibt es ab 16.00 Uhr im Physiker-Zelt am Grazer Hauptplatz "Ein Fest für Albert" mit zuerst einem Kinderprogramm, das im Laufe das Abends in Physikexperiment-Vorführungen für Erwachsene übergehen wird.

Um 22.30 wird am Hauptplatz das Lichtsignal erwartet, das von Graz aus weiter in Richtung Kärnten und Richtung Süden nach Slowenien gehen soll.
Salzburg: "Physik in Experimenten"
"Physik in Experimenten" heißt es bereits ab 9.00 Uhr im Haus der Natur in Salzburg. Experimente werden den ganzen Tag über präsentiert und erklärt. Um 18.30 gibt es einen Vortrag über "Radioaktivität im täglichen Leben".

"Wer will kann um 22.30 Uhr noch einmal zur Übergabe des Lichtsignals vorbeikommen", so der Salzburger Koordinator Karl Forcher. Das Experimental-Programm wird am 20. April noch einmal angeboten.
Tirol und Vorarlberg: Versuche und Einblicke
Die Physik-Institute Innsbrucker Universitäten öffnen zwischen 17.00 und 20.00 Uhr ihre Labors für die Öffentlichkeit. Physiker gewähren Einblick in ihre Arbeit.

Ab 20.00 Uhr stehen an der HTL Dornbirn physikalische Experimente und "fetzige Musik" am Programm. Per Videoleinwand kann dort der Lauf der globalen Lichterstafette mitverfolgt werden.
Wissenschaftsshow in Kärnten
"Eine Show über Wissenschaft" hat die FH Technikum Kärnten in Villach vorbereitet. Zwischen 9.30 und 15.00 Uhr werden in einer multimedialen Show auf unterhaltsame Weise physikalische Effekte vorgeführt.

[science.ORF.at/dpa, 15.4.05]
->   Mehr zur Lichterkette in Österreich
->   World Year of Physics
->   Österreichische Physikalische Gesellschaft
 
 
 
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01.01.2010