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Forscher entdecken Fischfossil mit Ohren  
  Australische Forscher haben ein rund 380 Millionen Jahre altes Fischfossil entdeckt, das unerwartet entwickelte Merkmale von Landtieren besitzt. Der Ur-Fisch der Gattung Gogonasus habe in vielerlei Hinsicht für Fische typische Eigenschaften, aber gleichzeitig seien Ansätze zu Gliedmaßen und Mittelohr und erstaunlicherweise bereits ähnlich wie bei einem Vierfüßer angelegt.  
Das berichten Forscher um John Long vom Museum Victoria in Melbourne. Die Beobachtung lege nahe, dass Ohren und Gliedmaßen ein uraltes "fischiges" Erbe seien.
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Die Studie "An exceptional Devonian fish from Australia sheds light on tetrapod origins" von John A. Long et al. erschien auf der Website von "Nature" (doi: 10.1038/nature05243).
->   Abstract
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Bewohner devonischer Meere
 
Bild: John Long

Das untersuchte Fossil sei das bisher am besten erhaltene vierfüßerartige Fischskelett, betonen die Forscher. Es war im vergangenen Jahr im Westen Australiens in einer Ablagerung aus Kalkstein entdeckt worden.

Der Gogonasus schwamm im Erdzeitalter des Devon (vor 416 bis 359 Mio. Jahren) durch die Ozeane, während die ersten Amphibien das Land eroberten. Die Entdeckung solcher Fossilien erlaube wichtige Einsichten in die Entwicklung der ersten Land-Wirbeltiere.

[science.ORF.at/dpa, 19.10.06]
->   Museum Victoria
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01.01.2010