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Bluttransfusionen werden immer sicherer  
  Bluttransfusionen bergen nach Ansicht von Experten immer weniger Risiken. Nach Ansicht einiger Experten sei "für die Sicherheit im Blutspendewesen sehr viel erreicht worden" hieß es heute auf dem Symposium über Transfusionsmedizin am Paul-Ehrlich- Institut in Langen.  
Der größte Teil der Zwischenfälle sei heute auf Anwendungsfehler zurückzuführen, zum Beispiel, indem ein Empfänger nicht für ihn bestimmtes Blut bekomme. Infektionen mit Hepatitis C und B sowie mit dem Aids-Virus HIV seien dank neuer Testverfahren inzwischen seltene Ausnahmen.
Bakterielle Infektionen unterschätzt
Allerdings würden bakterielle Infektionen unterschätzt, sagte Seitz. Prof. Morris Blajchmann aus Ontario berichtete im Zusammenhang mit Bakterien von einem Todesfall pro 200.000 Empfängern von Blutkonzentrat in den USA. "Diese Zahl dürfte nur die Spitze des Eisbergs sein", sagte er.

In Deutschland sei die Anzahl der mit Bakterien verunreinigten Transfusionen zurückgegangen, nachdem ein Leitfaden zur Sterilitätstestung eingeführt worden sei, berichtete das PEI. Das Bundesamt ist in Deutschland für die Sicherheit von Blutprodukten zuständig.
Problem neu auftretende Infektionskrankheiten
Eine potenzielle Problemquelle seien auch neu auftretende
Infektionskrankheiten, berichteten die Experten. Seit dem Zweiten Weltkrieg seien in Deutschland 45 neue Krankheiten entdeckt worden, sagte der Präsident des Robert Koch-Instituts, Prof. Reinhard Kurth. Dies liege vor allem an der gewachsenen Mobilität. Die Tagung in Langen war der zweite weltweite Kongress der Blut-Experten. Der erste hatte 1999 in San Francisco stattgefunden.

Der bisherige kommissarische Leiter, Prof. Johannes Löwer, ist während der Tagung zum neuen Präsidenten des Paul-Ehrlich-Instituts in Langen ernannt worden. Der Arzt und Diplom-Biochemiker ist schon seit 1999 für die laufenden Geschäfte des Instituts zuständig, an dem er seit 20 Jahren arbeitet. Die Schwerpunkte in der Forschung des 56- Jährigen sind nach Angaben des PEI die Retroviren und die Übertragung schwammartiger Hirnerkrankungen wie BSE.

(APA/red)
->   Paul-Ehrlich- Institut in Langen
 
 
 
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01.01.2010