News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Leben .  Medizin und Gesundheit 
 
Scharfe Kritik an Delfintherapie  
  Laut einer neuen Studie gibt es keine Hinweise auf eine Wirkung der sogenannten Delfin-assistierten Therapie. Der Kontakt zu den Meeressäugern sei überdies gefährlich, kritisieren die Studienautoren.  
"Delfine traumatisiert"
"Die Delfin-assistierte Therapie ist keine wirkungsvolle Behandlung für irgendeine Störung", betont die Verhaltensforscherin Lori Marino von der Emory University in Atlanta. Zusammen mit dem Psychologen Scott Lilienfeld wertete sie fünf Studien zu der Behandlungsform aus. Sämtliche Untersuchungen seien methodisch äußerst schwach, bemängeln die Forscher. Für einen dauerhaften Effekt gebe es keinerlei soliden Hinweis.

Zudem üben die beiden Forscher heftige Kritik an den Anbietern der Behandlung. Die wilden Delfine würden oft unter brutalen Bedingungen eingefangen, seien häufig traumatisiert und könnten damit eine Gefahr für die Patienten darstellen - meist Kinder mit geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen. Die Anbieter nutzen den Autoren zufolge die Verzweiflung vieler Eltern aus, die alles versuchen, um ihrem Kind zu helfen (Anthrozoos 20, 239).

[science.ORF.at/APA/AP, 28.12.07]
->   Lori Marino
->   Scott Lilienfeld
->   Tiergestützte Therapie - Wikipedia
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Leben .  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010