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Eisschmelze: Grönland hebt sich jährlich an  
  Die durch die Eisschmelze der vergangenen Jahrzehnte bedingten Veränderungen auf Grönland nehmen einen dramatischen Umfang an: Forscher maßen eine jährliche Landhebung um bis zu fünf Zentimeter.  
Im Rahmen der vom dänischen Online-Fachmagazin "Ingeniören" veröffentlichten Langzeitstudie wurde die Veränderung der Höhe der Landmasse an sechs Punkten im Südosten Grönlands innerhalb der vergangenen 14 Jahre mit Hilfe von Satelliten gemessen.
"Enorme Werte"
Die Wissenschaftler stellten eine jährliche Hebung zwischen vier und fünf Zentimetern fest. Das seien "enorme Werte". Zum Vergleich: Die höchsten Werte der nacheiszeitlichen Landhebung in Skandinavien liegen unter einem Zentimeter pro Jahr.

Die extreme Hebung der grönländischen Landmasse erklären sich die Forscher aus dem Zusammenwirken des davor über 4.000 Jahre hinweg dauernden langsamen Aufbaus des Gletscherschildes und dem vor rund 100 Jahren begonnenen Rückzug des Eises.
Eis schmilzt doppelt so schnell
Die Eisschmelze in Grönland legte zuletzt stark an Geschwindigkeit zu: Im Südosten der Insel verliert das Inlandeis derzeit 160 Kubikkilometer pro Jahr an Masse. Dies entspreche dem jährlichen Wasserverbrauch von einer Million Haushalten in Dänemark, so der Forscherbericht.

Damit hat sich die Geschwindigkeit der Eisschmelze auf Grönland innerhalb der vergangenen drei Jahre mehr als verdoppelt. 2004 verloren die Gletscher in derselben Region insgesamt 70 Kubikkilometer Eis in den Nordatlantik.

[science.ORF.at/APA, 28.2.08]
->   Ingeniören
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01.01.2010