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Deutsche Jugendliche haben immer früher Sex  
  Deutschlands Teenager werden beim "ersten Mal" immer jünger. Während 1977 geborene Jugendliche im Schnitt noch mit 15,6 Jahren Sex hatten, verloren 1980 geborene Teenager im Durchschnitt schon mit 13,7 Jahren "ihre Unschuld".  
Das ergab eine neue Studie im Auftrag des deutschen Familienministeriums und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, berichtete das Nachrichtenmagazin FOCUS.
Frühere Geschlechtsreife bei Buben ...
Die Jugendlichen werden der Studie zufolge auch immer früher geschlechtsreif. Seit 1980 setze die Sexualreife durchschnittlich zwei Monate früher ein als beim vergangenen Jahrgang, erläuterte der Leiter der Forschungsstelle Sexualwissenschaft und Sexualpädagogik der Universität Koblenz-Landau.

Mitte der sechziger Jahre geborene Buben ejakulierten demnach zum ersten Mal mit 14,2 Jahren, Ende der siebziger Jahre geborene Knaben dagegen bereits fast zwei Jahre früher mit 12,5 Jahren.
... und Mädchen
Bei den Mädchen verlagerte sich die Geschlechtsreife im selben Zeitraum um mehr als ein Jahr nach vorn: Statt mit 13,5 Jahren menstruierten sie bereits mit 12,2 Jahren zum ersten Mal. Für dieses Jahr prognostizierte der Wissenschafter geschlechtsreife neuneinhalbjährige Mädchen und Buben.
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Emnid befragte für die vergleichende Studie 1980/81, 1994 und 1998 rund 6.000 repräsentativ ausgewählte Jugendliche und Eltern. Die Universitäten Koblenz-Landau und München werteten die Antworten aus.
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Geschlechter-Abstand verringert sich
Bisher waren die Mädchen den Buben in der sexuellen Reife voraus und wurden in der Regel auch früher sexuell aktiv. Das hat sich jetzt erstmals in der Sexualgeschichte geändert, ergab die Untersuchung. Hatte 1980 nur ein Prozent aller 14-jährigen Burschen schon Geschlechtsverkehr, waren es 1998 - wie bei den Mädchen - bereits zehn Prozent.

"Die Zeitpunkte der Sexualreife passen sich immer mehr an, die körperlichen Entwicklungsabstände verringern sich", so Kluge. Die Geschlechter trennten statistisch gesehen nur noch dreieinhalb Monate.

(APA)
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->   Deutsches Familienministerium
->   Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
 
 
 
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01.01.2010