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Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
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"Spin-offs": Raumfahrttechnik im Alltag  
  Technik aus der Raumfahrt erleichtert längst an vielen Stellen Alltag und Forschung. "Spin-offs" nennen es die Raumfahrtexperten, wenn Technologie aus ihrem Feld auf der Erde Verwendung findet. Und das ist ziemlich oft der Fall. So entstehen etwa bessere Motoren, Roboter, Sensoren und Computer.  
Die meisten 13-Jährigen haben heute mehr Computer-Power in ihrem Zimmer stehen, als Neil Armstrong in seinem Apollo-Mondlandemodul vorfand.
Feuersicher im Kinosessel dank Raumfahrt
Weltraumtechnik steckt heute etwa schon in vielen Kinosesseln: Das Material, das Satelliteninstrumente vor der ungeheuren Hitze beim Start der Raketentriebwerke schützt, macht auch die Stuhlpolsterung nahezu unbrennbar.

In vier Jahrzehnten Raumfahrt haben auch die Europäer zu dem rasanten technologischen Fortschritt beigetragen, der dann in vielen Fällen wieder auf den Boden des Planeten zurückgekehrt ist.
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ESA "sammelt" Spin-offs
Mehr als 50 Beispiele dafür hat die Europäische Weltraumbehörde ESA zusammengestellt. Dazu gehören zum Beispiel Verbesserungen bei der drahtlosen Kommunikation und Sensoren, die feinste Risse und Vibrationen melden.
->   Spin-off-Seite der ESA
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Von der Supernova zum Hautkrebs
Bemerkenswert ist vor allem der medizinische Nutzen von Raumfahrt und Astronomie. So hatten Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik ein Rechenverfahren entwickelt, um schwache Röntgenstrahlen von explodierenden Sternen (Supernovae) und Schwarzen Löchern im Weltall genau orten zu können.

Münchner Mediziner halfen dann dabei, daraus ein System zur genauen Früherkennung von Hautkrebs zu entwickeln.
Chip gegen Arterienverstopfung
Und ein spezieller Chip, der gefährliche Strahlung im All feststellt, kann seinerseits die Herz- und Krebsbehandlungen wirksamer machen - der fortentwickelte Chip "dosiert" präzise Betastrahlung, die Arterienverstopfungen verhindern soll.
Hubbles Solarzellen für Rennautos
Beim Antrieb ist Weltraumtechnologie ebenfalls "bodenständig" im Einsatz. Rotierende Solarzellen, die für das Hubble-Teleskop entwickelt wurden, helfen in diesem Jahr einem der weltweit besten Solar-Rennautos, bei der "World Solar Challenge" im November in Australien auf Touren zu kommen. Es handelt sich um das Fahrzeug des niederländischen Alpha-Centauri-Teams.
Autos der Zukunft fahren mit Weltallantrieb
Brennstoffzellen, die von europäischen Weltraum-Ingenieuren entwickelt wurden, werden die Autos von morgen antreiben, verspricht die ESA.

Sie weist auf den rapiden Fortschritt dieser Technik bei Mercedes hin, nachdem die Autobauer das Raumfahrtunternehmen Dornier übernommen hatten. Mehrere neue Typen mit Methanol-Brennstoffzellen sind bereits angekündigt.
Mirs "elektronische Nase" spürt Bakterien auf
Die "elektronisch Nase", die auf der russischen Mir-Station vor gefährlichen Dämpfen warnen sollte, kann längst ganz feine Gerüche wahrnehmen, wie sie krank machende Bakterien bei Infektionen abgeben.

Ein empfindlicher Sensor, der die Millimeterarbeit eines Roboters auf der Internationalen Weltraumstation (ISS) garantieren soll, dürfte bald den Polizeibehörden bei der Überprüfung von Fingerabdrücken zur Seite stehen.
"Spacige" Feuerschutzkleidung
Und "coole Mode" aus dem Weltall stellt die luftgekühlte Schutzkleidung für Feuerwehrmänner und Motorradfahrer dar, die eine spanische Firma aus Europas Astronautenkluft gefertigt hat.
Weltraumradar sucht Landminen ...
Mit Hilfe eines Weltraumradars lassen sich vergrabene Landminen besser finden. "Kluge" Kameras übernehmen die Qualitätskontrolle von Textilien und von Keramik.
... und Satelliten-Software prüft Blutfluss
Die Liste der "Spin-offs" ist lang. Europas Beteiligung an der ISS, die geplanten Flüge zum Mars und die Entwicklung vor allem kleinerer Satelliten, die "Miniaturtechnik" benötigen, werden künftig sicherlich noch deutlich mehr solcher Nebeneffekte der Raumfahrt im Alltag auftauchen lassen.

(Hanns-Jochen Kaffsack, dpa)
->   ESA
 
 
 
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01.01.2010