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Geprellte Erfinder: "Die Glücksfalle"  
  Erfinder, die um den Erfolg ihrer Arbeit geprellt wurden, stehen im Mittelpunkt eines neuen Buches mit dem Titel "Die Glücksfalle". Es ist nicht nur eine Erzählung von Pleiten und Pech, sondern auch ein Stück Wirtschafts-, Wissenschafts- und Technologiegeschichte.  
Man leidet richtig mit, wenn man etwa im Buch "Die Glücksfalle. Erfinder-Schicksale und Ideen-Diebstähle" miterlebt, wie 1964 der amerikanische Herzchirurg James Hardy einem Patienten ein Affenherz einpflanzt.
Eine "untergegangene" Weltleistung
Hardy nahm somit über drei Jahre vor Christian Barnard die erste Herztransplantation der Geschichte vor, die dennoch von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt blieb. Politische Ereignisse und die Bescheidenheit des Mediziners Hardy ließen seine Weltleistung untergehen.
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Informationen zum Buch
"Die Glücksfalle. Erfinder-Schicksale
& Ideen-Diebstähle" der Autoren Andrea
Fehringer, Gerhard Reischl und
Clemens Stadlbauer ist im Wiener
Ueberreuter-Verlag (2002) erschienen.

200 Seiten in Buchleinen
um 20.50 Euro
ISBN: 3-8000-3846-3
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Beispiel Superman
Ein weiteres Beispiel: Die schüchternen amerikanischen Collegestudenten Jerry Siegel und Joe Shuster flüchten sich in eine Traumwelt und erfinden so nebenbei Superman, wie Autor Clemens Stadlbauer schildert:

"Pech war nur, dass die Geschichte auch von DC-Comics für gut befunden wurde, heute der größte Comic-Verlag der USA. Sie bezahlten den beiden naiven jungen Burschen 130 Dollar für den ersten Abdruck. Siegel und Shuster hatten aber das Kleingedruckte nicht gelesen, mit dem sie damit auch alle Rechte an DC abgaben. Damit entgingen ihnen Milliarden Dollar an Einnahmen."

Sehr spät aber doch erfuhr diese Superman-Diebstahls-Geschichte eine Wendung ausgleichender Gerechtigkeit: Vor zwei Jahren wurde das Patentrecht geändert und nun haben wenigstens noch die Erben der beiden "Superman"-Erfinder etwas von der Schöpfung ihrer Ahnen.
Von Boygroups, Walkman und Aspirin ...
Die "Glücksfalle"-Autoren Andrea Fehringer, Gerald Reischl und Clemens Stadlbauer führen noch weiter in die Welten der Boygroups, der Tamagochis, der Phantasy-Literatur, des Aspirins und des Walkman.

Für Jungerfinder eine vielleicht etwas entmutigende Lektüre - für alle anderen ist "Die Glücksfalle" hingegen wie ein trickreicher Wissensroman zu lesen. Pflichtlektüre für Nachdenker.

Martin Haidinger , Ö1-Wissenschaftsredaktion
 
 
 
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01.01.2010