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Schau mal, was die Katze bringt  
  Laut einer Studie töten Hauskatzen alleine in Großbritannien jährlich 200 Millionen Säugetiere.  
Bild:Photodisc
Die britische Gesellschaft für Säugetiere ("The Mammal Society") verfolgte sechs Monate lang das Jagdverhalten von 1.000 Hauskatzen. Das Ergebnis, hochgerechnet auf die gesamte Hauskatzenpopulation Großbritanniens, ergab Überraschendes: 200 Millionen Säugetiere, 55 Millionen Vögel sowie zehn Millionen Reptilien und Amphibien fallen den 9 Millionen Hauskatzen pro Jahr zum Opfer.
Auch seltene Arten gehören zur Jagdbeute
''Darunter sind auch seltene und vom Aussterben bedrohte Arten, wie die Wasserratte, die Haselmaus und der Haussperling'', so Michael Woods, Vize-Vorsitzender der Gesellschaft anlässlich der Präsentation der Ergebnisse.
Jagdrevier bis zu 28 Hektar groß
Die Studie räumt mit der Ansicht auf, freilaufende Hauskatzen würden nur ihre unmittelbare Umgebung von allerlei lästigen Nagern befreien. Das Jagdrevier einer Katze kann laut der Studie bis zu 28 Hektar groß sein.
Die Beute stärken
Um wenigstens die Vögel zu schonen, empfehlen die Tierschützer den Katzenbesitzern, im eigenen Garten Futterhäuschen für Vögel aufzustellen. Denn kurioserweise hat sich gezeigt, dass die Katzen dann weniger Vögel töten.

Vielleicht, weil die Piepmätze unter diesen Umständen besser im Futter sind und weniger Zeit für die Nahrungssuche aufwenden müssen, vermuten die Studienautoren. Daher können die Tiere dann der Umwelt gegenüber aufmerksamer sein und einen anschleichenden Räuber eher entdecken.
Ein Glöckchen als Warnsignal
Um die Säuger vor den Krallen und Zähnen der Katzen zu schützen, empfehlt die Gesellschaft für Säugetiere, die Katze in der Nacht zu Hause zu lassen. Schließlich seien die meisten Kleinsäuger nachtaktiv. Auch ein Glöckchen am Halsband der Katze könne den Jagderfolg schmälern.
->   The Mammal Society
 
 
 
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01.01.2010