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Das Magnetfeld der Sonne kehrt sich um  
  Das Magnetfeld der Sonne ist dabei, sich umzukehren. Das sei ein sicheres Zeichen dafür, dass das solare Maximum erreicht sei, meinen Wissenschaftler von der Nasa.  
Der magnetische Nordpol der Sonne befand sich vor wenigen Monaten noch in der nördlichen Hemisphäre. Jetzt zeigt er nach Süden. Das sei zwar eine quirlige Situation. Aber sie komme nicht unerwartet.

"Immer um die Zeit des solaren Maximums kommt das vor", meint der Solarphysiker David Hathaway vom Marshall Space Flight Center. "Am Höhepunkt des Sonnenfleckenzyklus tauschen die magnetischen Pole ihre Position." Tatsächlich sei das ein guter Indikator dafür, dass das solare Maximum da sei.
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Solares Maximum
Die Temperaturen von 15 Millionen Grad auf der Sonne lassen Atome verschmelzen. Gewaltige Eruptionen schleudern Materie kilometerweit ins All. Superschnelle Strahlen- und Teilchenstürme breiten sich minutenschnell im ganzen Sonnensystem aus. Alle elf Jahre steigert sich das himmlische Höllenfeuerwerk zu einem Höhepunkt - dem solaren Maximum. In dieser mehrere Monate andauernden Zeit nehmen Eruptionen, Sonnenflecken und Sonnenstürme dramatisch zu.
->   Das solare Maximum und der Sonnenzyklus
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Zunehmende Unruhe auf der Sonne
Die magnetischen Pole der Sonne werden sich erst wieder in zwölf Jahre anlässlich des nächsten solaren Maximums umkehren. Einen derartigen Übergang gibt es nach derzeitigem Erkenntnisstand auf dem Höhepunkt des elf Jahre dauernden Sonnenfleckenzyklus.
Magnet feld der Erde kehrt sich auch um
Das Magnetfeld der Erde kehrt sich auch um. Doch mit weniger Regelmäßigkeit: In Abständen von etwa 5.000 bis zu 50 Mio Jahren. Zuletzt geschah das etwa vor 740.000 Jahren. Einige Wissenschaftler sind der Meinung, unser Planet sei für eine weitere Umkehrung fällig. Doch kann niemand mit Genauigkeit sagen, wann es denn soweit ist.

Obwohl das Magnetfeld der Erde sich anders verhält als das der Sonne, ist es der Form nach gleich. Während des solaren Minimums gleicht das Sonnenmagnetfeld wie auch das der Erde einem Stabmagneten. Über dem Äquator befinden sich eine Schlaufe, während in Polnähe offene Feldlinien sind: ein Dipol.

 


Naht das solare Maximum mit einer verstärkten Aktivität der Sonnenflecken, beginnt sich auch das Magnetfeld unseres Sterns zu verändern.

Sonnenflecken sind Orte, an denen starke magnetische Schlaufen durch die Photosphäre hindurchlugen. Diese Magnetfelder sind mehrhundertfach stärker als das dipolare Feld der Sonne.

"Meridionale Strömungen auf der Sonnenoberfläche tragen Magnetfelder von Sonnenflecken auf mittleren Breitengraden zu den Polen der Sonne" erklärt Hathaway. "Die Pole kehren sich schließlich um, da diese Strömungen einen nach Süden gerichteten Magnetfluss zum magnetischen Nordpol bringen und umgekehrt einen nach Norden weisenden Fluss zum magnetischen Südpol."
Das dipolare Feld wird ständig abgeschwächt, wenn der Magnetfluss mit gegensätzlichem Vorzeichen an den Polen der Sonne sich anhäuft. Schließlich, am Höhepunkt des solaren Maximums verändern die Magnetpole ihre Polarität und beginnen, sich in eine neue Richtung auszudehnen.

 


Feuerschlaufe auf der Sonne
Die beste Position
Wissenschaftler haben den polaren Switch bisher noch nie aus der besten Position sehen können - von oben nach unten über dem Sonnenpol. Doch jetzt könnte das einzigartige Raumschiff Ulisses dem abhelfen.
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Ulisses
Seit 1990 beobachtet Ulisses das Sonnensystem aus sehr hohen Sonnenbreitengraden. Alle sechs Jahre fliegt es über die Pole der Sonne. Keine andere Raumsonde reist derart weit über der orbitalen Ebene der Planeten.
->   Ulisses Homepage
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Ulisses ist vor kurzem über den Sonnensüdpol geflogen. Jetzt fliegt er zurück und soll im Herbst den Nordpol queren. Als Ulisses zuletzt die Pole querte 1994 und 1996 - während des solaren Minimums -, konnte das Raumschiff einige wichtige Erkenntnisse über kosmische Strahlung, Solarwinde etc. mitbringen.

"Jetzt werden wir die Pole der Sonne während eines solaren Maximums zu sehen bekommen. Unsere Daten werden also einen ganzen Sonnenzyklus abdecken", freut sich Hathawayas Kollege Suess von der Nasa.
->   Mehr über die wechselnden Magnetfelder der Sonne
->   Über die Auswirkungen des solaren Maximums auf der Erde
->   NASA
 
 
 
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01.01.2010