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Kühlwasserkreislauf im Ozeanboden entdeckt  
  Wissenschaftler haben einen Kühlwasserkreislauf im Ozeanboden entdeckt. Zwei Grad kühles Meerwasser dringt dabei in einen warmen Unterwasserberg ein und kommt auf 65 Grad aufgeheizt wieder heraus.  
Der Berg - entdeckt im Pazifik vor der kanadischen Küste - sei einst aus heißem Gestein aus dem Erdinneren entstanden, berichten die Bremer und amerikanischen Geowissenschaftler im britischen Fachmagazin "Nature" vom Donnerstag (Bd. 421, S. 618).
"In dieser Form nie beobachtet"
"Ein solcher Kreislauf wurde in dieser Form bisher nie beobachtet", erläuterte der Geowissenschafter Lars Zühlsdorff von der Bremer Universität.

Nach den Ermittlungen des Forscherteams vergehen 4.300 Jahre bis das Pazifikwasser die Strecke von einem Unterwasserberg zum anderen zurückgelegt hat. Ein- und Austrittsstelle liegen etwa 52 Kilometer voneinander entfernt.

Bisher habe man gewusst, dass aus solchen Erhebungen warmes und damit leichteres Wasser austritt. "Unbekannt war, dass kaltes Wasser dort eindringt."
Weiterer Schritt zur Erforschung des Wärmehaushaltes
Mit dieser Entdeckung sei die Wissenschaftauf dem Weg zur Erforschung des Wärmehaushaltes der Erde "einen Schritt" vorangekommen, sagte Zühlsdorff.

Inwieweit dieses entdeckte Phänomen einen globalen Einfluss hat, sei noch offen. Dazu müsste auch an anderen, gleich beschaffenen Stellen am Meeresboden nach ähnlich funktionierenden Kühlwasserkreisläufen geforscht worden.

Das aus mehr als 40 deutschen und amerikanischen Wissenschaftern bestehende Team war im August und September 2000 vier Wochen in dem Forschungsgebiet unterwegs.
->   "Nature"
 
 
 
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01.01.2010