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Die Forschungs-Vorhaben der Regierung  
  Laut Regierungsprogramm von ÖVP und FPÖ soll die Erhöhung der Forschungsquote auf 2,5 Prozent bis 2006 erfolgen. Weitere Vorhaben: Mehr Sondermittel, vereinfachte Förderstrukturen und die Umsetzung des Uni-Gesetzes 2002.  
OeNB-Reserven für Forschungsstiftung
Die Mittel für die Forschungsvorhaben sollen unter anderem von der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) kommen. Die OeNB verfüge über einen hohen Bestand an Währungsreserven, wird im Regierungsprogramm vorweg fest gehalten.

Es sei deshalb "im Einklang mit der Europäischen Zentralbank (EZB) zu klären, wie überschüssige Währungsreserven an eine 'Nationalstiftung für Forschung und Technologie' zuführbar" seien, heißt es im seit Freitag (28.2.) offiziell vorliegenden Programm von ÖVP und FPÖ.
2,5-Prozent-Forschungsquote erst 2006
In dem Regierungsprogramm legen ÖVP und FPÖ im Finanzbereich einen "Schwerpunkt auf Zukunftsthemen" wie Forschung und Bildung. Trotzdem wird das von den beiden Parteien vor drei Jahren gefasste Ziel der Erreichung einer Forschungsquote von 2,5 Prozent bis 2005 um ein Jahr nach hinten verschoben.

Erst zum Ende der Legislaturperiode 2006 sollen 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Forschung ausgegeben werden.
600 Mio. Euro Forschungs-Sondermittel
Wie angekündigt stellt die Regierung in den kommenden vier Jahren eine zweite Tranche an Sondermitteln für Forschung, Technologie und Innovation zur Verfügung. Diese ist mit 600 Millionen Euro um rund 91 Millionen Euro höher dotiert als die erste.
Vereinfachung der Förderstrukturen
Die geplante Reform der Forschungsförderung soll sich in einer Vereinfachung der Förderstrukturen mit Trennung der strategischen und operativen Ebene sowie einer Anpassung der Förderinstrumente an das Universitätsgesetz (UG) 2002 und die europäischen Rahmenbedingungen niederschlagen. Nach den Planung der Regierung ist weiters die Bewerbung Österreichs für europäische "Centers of Excellence" geplant.
Vorrang der Bioethik
Im Bereich Bioethik wollen ÖVP und FPÖ einen Schwerpunkt auf "Sicherheits- und Risikoforschung" legen. Fragen der Ethik sollen Vorrang haben, reproduktives Klonen wird strikt abgelehnt.

Weiters geplant sind die Umsetzung der Biopatent-Richtlinie und die Ratifizierung der Biomedizin-Konvention des Europarats.
Keine Freigabe der Studiengebühren
Im Hochschulbereich steht die Umsetzung des Universitätsgesetzes 2002 auf dem Programm der Regierung. Die Studiengebühren sollen bei den Unis verbleiben, von einer zuletzt diskutierten Freigabe der Beitragshöhe ist keine Rede.

Studenten könnten davon profitieren, dass allfällige "Hürden in der Studienförderung beseitigt" werden sollen und Studiengebühren für Berufstätige steuerlich absetzbar werden. Geplant ist auch die Möglichkeit eines "Bildungssparens" sowie die Förderung besonders Begabter durch eine eigene Studienstiftung.
Versprechen an Wissenschaftler
Außerdem will die Regierung eine Evaluierungsagentur einrichten. Für die neuen Medizin-Unis soll ein "sachgerechtes Modell für den Klinischen Mehraufwand" erstellt werden.

Wissenschaftlern versprechen ÖVP und FPÖ attraktivere Laufbahnen mit verstärkter Durchlässigkeit zur Wirtschaft, neuen Kollektivverträgen und einem leistungsorientierten Pensionskassenmodell.
Entwicklungsplan für Fachhochschulen
Bei den Fachhochschulen muss die Regierung einen neuen Entwicklungsplan ausarbeiten. Zudem soll die Umstellung von der derzeit üblichen Studiengangs- auf eine Erhalterförderung überprüft werden.
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01.01.2010