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Jährlich rund 140 Patente an heimischen Unis  
  Jährlich werden in Österreich rund 2.000 Patente erteilt. Wie eine Studie des Bildungsministerums zeigt, gehen rund 140 davon auf das Konto der heimischen Unis bzw. auf das von Uni-Angehörigen.  
Die Studie der TECMA-Innovationsagentur verglich österreichische Universitäten, Fakultäten und Institute. Analysiert wurde das wissenschaftliche Personal von Universitäten zwischen 1999 und 2001 in den Bereichen Naturwissenschaften, Technik und Medizin.
Montanuni hat relativ höchste Erfinder-Quote
Die relativ meisten Erfinder mit 14 Prozent des gesamten wissenschaftlichen Personals wurden dabei an der Montanuniversität Leoben ermittelt. Es folgen die Technische Universität (TU) Wien mit 13,6 und die TU Graz mit 12,9 Prozent.

Am unteren Ende der Skala finden sich die Universität Salzburg mit 5,1 Prozent, die Veterinärmedizinische Universität Wien (VUW) mit 3,6 und die Universität Klagenfurt mit 0,8 Prozent. Die absolut meisten Erfinder hat erwartungsgemäß die größte heimische Uni, die Universität Wien mit 186 Erfindern.
Am meisten Erfindungen an der TU Wien
Betrachtet man die Erfindungen - ein Erfinder kann mehrere davon zum Patent angemeldet haben - liegt nach absoluten Zahlen die TU Wien mit 624 an der Spitze.

Bereinigt durch die Anzahl des Personals findet sich allerdings die TU Graz ganz vorne, hier zählt man durchschnittlich 0,54 Erfindungen pro Wissenschafter. An zweiter Stelle liegt nach dieser Rechnung die Montanuni Leoben mit 0,477 Erfindungen pro Wissenschafter und die TU Wien mit 0,469.
Patent-Änderung durch Vollrechtsfähigkeit
Einschneidende Änderungen bezüglich Patentierungen könnten auf die Uni-Angehörigen mit der Vollrechtsfähigkeit zukommen. So obliegt das so genannte Aufgriffsrecht - also das Recht auf Verwertung einer Erfindung - bei Patentierungen durch Uni-Bedienstete beim Bund, dieser hat das Recht in praktisch allen Fällen an den jeweiligen Erfinder übertragen. Mit der Vollrechtsfähigkeit geht das Aufgriffsrecht auf die einzelnen Unis über.
Eigene GmbH-Gründung?
Laut TECMA-Innovationsagentur, die Erfindern bei der Einreichung von Patenten behilflich ist, könnte dafür eine eigene GmbH gegründet werden, welche die Abwicklung der Patentfragen und auch die Verwertung für die Unis übernimmt.

Inwieweit die Universitäten sich einer derartigen Gesellschaft anschließen, ist nach Aussagen von Georg Buchtela allerdings noch nicht absehbar.
->   TECMA-Innovationsagentur
->   Bildungsministerium
->   Mehr über Patente in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010