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EU-Netzwerk für den Innovationstransfer in Europa  
  "Innovation Relay Centres", ein von der Europäischen Union initiiertes Netzwerk, dient der Förderung innovativer Technologien und deren marktgerechter Umsetzung. Auch österreichische Firmen profitieren von diesem europäischen Innovationstransfer.  
Beispiel Sonnenkollektoren
Das Geheimnis moderner Sonnenkollektoren sind selektiv beschichtete Absorber. Je nach Qualität dieser Beschichtung kann die Sonnenenergie bis zu 95 Prozent in Wärme umgewandelt werden.

Eine neue Generation von Vakuumbeschichtungen, Anfang der neunziger Jahre entwickelt, erwies sich zwar als qualitativ äußerst hochwertig. Allerdings ist der Kostenanteil für diese Beschichtungen an den Materialkosten eines Sonnenkollektors relativ hoch.
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Solaranlagen im Test
Das in Wels ansässige Forschungsunternehmen ASiC (Austria Solar Innovation Center) unterzog deshalb neueste Absorberbeschichtungen in einem Konsortium heimischer Hersteller von Solaranlagen einem Test. Ziel war, die Beschichtungen, die bei geringen Kosten bessere Leistung und höhere Beständigkeit bieten, in die industrielle Produktion zu überführen.
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Internationales Know how für heimische Hersteller
Wesentliche Grundlage für dieses Projekt war ein kooperativer Ansatz: Für die Problemlösung sollte das Know how internationaler Partner eingebunden werden. Unterstützung dabei kam vom europäischen Netzwerk der Innovation Relay Centres (IRC).

ASiC stellte über den oberösterreichischen Netzwerkpartner, die CATT Innovation Management GmbH in Linz, eine Technologienachfrage nach innovativen Beschichtungslösungen für Solarkollektoren.
Gezielte Partnervermittlung über Datenbanken
Dieses Technologieprofil ging an die europäischen Büros von IRC, die jeweils in ihren Datenbanken, die 300 verschiedene Technologiebereiche abdecken, gezielt nach geeigneten Kooperationspartnern suchten.

Auf die Nachfrage gab es insgesamt mehr als zehn vielversprechende Rückmeldungen. Nach Abklärung der einzelnen Rahmenbedingungen über CATT und die persönliche Kontaktaufnahme wurde schließlich eine Kooperation mit einem erfahrenen Glasbeschichter aus Deutschland vereinbart.

Dieser unterstützte ASiC bei der Prüfung der Schichten auf Langzeitstabilität und der verfahrenstechnische Umsetzung der Laborerfahrungen.
Lösung aus Estland für Lebensmittelversuchsanstalt
Ein IRC-Kooperationsprofil aus Estland bot die entsprechende Lösung für ein Entwicklungsprojekt der Lebensmittelversuchsanstalt, das untersucht, wie Reinraumtechnologie bei der Produktion von Lebensmitteln eingesetzt werden kann, Im Rahmen des Projektes sollte auch die Wirkungsweise von Desinfektionsmitteln in der praktischen Anwendung bei der Lebensmittelherstellung getestet werden.

Das LVA-Technologie-Netzwerk, das seit zwei Jahren aktiv die IRC-Datenbank für das Suchen und Finden von internationalen Projektpartnern und -ideen nutzt, prüfte das Angebotsprofil "Neue Desinfektionsmittel".

Kaum vier Wochen später war der direkte Kontakt mit dem estnischen Desinfektionsmittelproduzenten hergestellt. Mittlerweile sind die Desinfektionsmittel im Rahmen einer Diplomarbeit an der HTL Hollabrunn für Lebensmitteltechnologie erfolgreich untersucht worden.
Weltgrößtes Innovationsnetzwerk
Die vier österreichischen IRC-Büros - BIT Wien, APS Graz, BEP Innsbruck und CATT Linz - sind Teil eines von der Europäischen Kommission initiierten Netzwerkes, das derzeit rund 90.000 Firmen aus allen Branchen und Forschungseinrichtungen in 31 europäischen Ländern betreut.

Mit 1000 Technologieexperten und einem Budget von 68 Millionen Euro ist dieses Innovationsnetzwerk das größte der Welt.

230 Büros in ganz Europa vermitteln mit Hilfe von Datenbanken branchenspezifisch geeignete Kooperationspartner für Produktions-, Vertriebs-, Lizenzabkommen, Joint Ventures oder Forschungskooperationen.
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250 internationale Kontakte im Vorjahr
Im vergangenen Jahr wurden 250 internationale Kontakte für österreichische Firmen und Forschungsinstitute hergestellt, bei 70 Kontakten laufen noch Verhandlungen, 20 internationale High Tech-Kooperationen wurden abgeschlossen.

Jedes Jahr werden etwa 2.000 bis 3.000 Technologieprofile verteilt. Derzeit sind an die 980 österreichischen Firmen mit einem derartigen Profil in den Datenbanken präsent. Von den registrierten heimischen Unternehmen gehören 15 Prozent zum Bereich Software, Internet und Informationstechnologien, dann folgen Biotechnologie, Biomasse und erneuerbare Energien sowie Umwelttechnologien.
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Laufende Information über TechTrans Online
Um laufend über Kooperationsanfragen und innovative Technologien ausländischer Unternehmen informiert zu werden, bietet das Innovation Relay Centre einen e-mail-Dienst auf der Internetplattform TechTrans Online an.
->   Innovation Relay Centre
->   BIT-Büro für Internationale Forschungs- und Technologiekooperation Wien
->   APS - European Programmes for Technology, Research and Training Graz
->   BEP- Büro für Europäische Programme Tirol
->   CATT - Central Austrian Technology Transfer and Training Linz
 
 
 
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01.01.2010