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ÖH der Uni Wien kündigt Rektor Zusammenarbeit auf  
  Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) an der Universität Wien hat Rektor Georg Winckler in einem am Montag ausgesandten Offenen Brief die Zusammenarbeit aufgekündigt. Einmal mehr Stein des Anstoßes: der neue Organisationsplan für die Hochschule.  
Die Studentenvertreter begründen ihre Aktion mit der "autoritären, willkürlichen Vorgangsweise" bei der Umsetzung des Universitätsgesetzes (UG) 2002. Sie fordern unter anderem die Rücknahme des Entwurfes zum Organisationsplan.
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Hintergrund: Umstrittene Pläne für Neustrukturierung
An der Universität Wien plant das Rektorat statt der bisher sieben Fakultäten (ohne Medizin) und vier überfakultären Instituten künftig 18 Fakultäten ohne vorgegebene Institutsgliederung. Statt derzeit drei Ebenen (Rektor, Fakultäten, Institute) sollten künftig mit Rektorat und Fakultäten nur mehr zwei existieren.

Mit 1. Jänner tritt allerdings nur ein provisorischer Organisationsplan in Kraft, die endgültige neue Gliederung soll erst ab Beginn des Sommersemesters 2004 gelten.
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ÖH: Gespräche mit Winckler ohne Ergebnisse
Bereits im Dezember hatte die ÖH Uni Wien mit Protestmaßnahmen auf ihre Ablehnung des Organisationsplanes aufmerksam gemacht. Gespräche mit dem Rektor, welche dieser "erst nach energischer Einforderung" gewährt habe, seien ohne nennenswerte Ergebnisse geblieben.

"Stattdessen halten Sie in uneinsichtiger Art und Weise an ihrer autoritären, willkürlichen Vorgehensweise bei der Umsetzung des UG 2002 an der Universität Wien fest", wirft die ÖH in ihrem Brief Winckler vor.
Organisationsplan zerstöre demokratische Strukturen
Die ÖH bemängelt vor allem, dass der Organisationsplan "autoritär von Einzelpersonen" erstellt wurde, demokratische Strukturen zerstöre und eine willkürliche Gliederung der Universität vorsehe. Die Studierendenvertreter fordern daher die Erstellung eines neuen Planes, der etwa auf Evaluationsergebnisse beruhen und unter Einbeziehung aller Betroffenen erstellt werden müsse.

Die ÖH forderte Winckler zum Rücktritt auf und kündigte nicht näher definierte Kampfmaßnahmen an.
VUW: Umstellung ohne gröbere Probleme
Offenbar ohne gröbere Probleme geht die Umstellung auf das UG 2002 an der wesentlich kleineren Veterinärmedizinischen Universität Wien (VUW) über die Bühne. Hier ist mit 1. Jänner bereits der endgültige neue Organisationsplan in Kraft getreten.

Unter anderem gibt es nun an der VUW anstatt 20 Instituten und sieben Uni-Kliniken sieben Departments und drei Forschungsinstitute. Für fleißige Wissenschafter mit viel veröffentlichten Arbeiten wird es in Zukunft einen "Publikationsbonus" für die Forschung geben.
->   ÖH Universität Wien
->   Universität Wien
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01.01.2010