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Opern-Sopran: Hohe Töne eher laut als deutlich  
  Forscher haben herausgefunden, warum das Publikum selbst in der Muttersprache gesungene Opern häufig nicht versteht: Soprane singen die Töne in den oberen Bereichen ihrer Stimmlage mit einer Technik, bei der die Lautstärke auf Kosten der Verständlichkeit erhöht wird.  
Das berichten australische Wissenschaftler im britischen Fachblatt "Nature" vom Donnerstag: Wenn schon nicht den Text, höre das Publikum auf diese Weise in großen Räumen und oft bei lautstarker Begleitung durch ein Orchester wenigstens die Stimmen der Sänger.

Als Sopran wird die höchste menschliche Stimmlage bezeichnet, sie wird hauptsächlich von Frauen gesungen.
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Die Studie "Tuning of vocal tract resonance by sopranos" erscheint in "Nature", Bd. 427, Seite 116, vom 8. Jänner 2004.
->   "Nature"
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Ähnliche Wörter, unterschiedliche Vokale im Test
Ein Team um Elodie Joliveau von der Universität New South Wales (Australien) hatte acht Sängerinnen mit klassischer Gesangsausbildung aufsteigende Tonleitern singen lassen. Dabei artikulierten die Frauen ähnliche Wörter, aber mit unterschiedlichen Vokalen, etwa "hart" und "hört".
Je höher, desto unklarer die Vokale
Ein Vokal wird mit Hilfe einer bestimmten Stellung von Zunge, Kiefern und Lippen gebildet.

Je höher die Sopranistinnen sangen, desto unverständlicher wurde der Text, da die Vokale in dieser Tonlage sprachlich nicht mehr klar voneinander getrennt werden konnten, wenn gleichzeitig eine gewisse Lautstärke erreicht werden sollte.

Einige Opernhäuser zeigen bei Aufführung der Stücke daher zusätzlich die Liedtexte an, selbst wenn die Opern in der Landessprache gesungen werden.
->   University of New South Wales
 
 
 
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01.01.2010