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Studie: Erkältungsviren töten Hautkrebs-Zellen  
  Simple Erkältungsviren könnten nach Erkenntnissen australischer Wissenschaftler ein wirksames Heilmittel im Kampf gegen den bösartigen Hauskrebs, das so genannte maligne Melanom, sein.  
"Nach unseren Forschungen können Melanom-Zellen zerstört werden, indem sie mit dem normalen Erkältungsvirus infiziert werden", sagte der Wissenschaftler Darren Shafren von der Universität Newcastle am Mittwoch.
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Tierversuche und Studien an menschlichen Zellen
Diese Erkenntnis könne ein "bedeutender Durchbruch" bei der Suche nach einer Behandlungsmethode für Hautkrebs sein, freute sich Shafren: "Wir sind sehr aufgeregt." Bei Studien mit menschlichen Zellen und in Tierversuchen habe die Methode funktioniert. Sollte sich dies in klinischen Tests an Menschen wiederholen lassen, "könnten wir binnen zwei Jahren ein Heilmittel haben".
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Australien: Weltweit höchste Hautkrebsrate
Australien mit seiner hellhäutigen Bevölkerung und starken Sonnenstrahlung hat die weltweit höchste Hautkrebsrate.

Jeder zweite Australier entwickelt im Laufe seines Lebens eine Form von Hautkrebs. Jedes Jahr werden auf dem Kontinent 9000 Fälle des potenziell tödlichen malignen Melanoms diagnostiert, alljährlich sterben rund tausend Australier an der Krankheit.
Viren-Injektion direkt in das Melanom
Nach Shafrens Angaben injizierten die Forscher bei ihren Studien den Erkältungsvirus direkt in das Melanom. Der Virus vermehrt sich dort und beginnt, die Zellen des Melanoms zu töten. Binnen Wochen wird das Melanom immer kleiner und verschwindet wieder.

Möglicherweise könne der Erkältungsvirus danach sogar im Körper des Menschen zirkulieren und noch unsichtbare weitere Melanome suchen und vernichten, betonte der Wissenschaftler.
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01.01.2010