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Neues High-Tech-Mikroskop für die TU Graz  
  Elektronenmikroskope finden weltweit Anwendung bei der Erforschung von Materialeigenschaften. Mit einem Instrument der Spitzenklasse können jetzt die Forscher der TU Graz arbeiten: Ihr neues Mikroskop ist mit einem so genannten Monochromator ausgestattet.  
Die Anlage wurde für Graz maßgeschneidert, wie die TU in einer Aussendung mitteilte. Es handle sich um das teuerste und leistungsfähigste Elektronenmikroskop Österreichs - mit Gesamtinvestitionskosten von 1,5 Millionen Euro.
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Elektronenmikroskope für Materialien-Eigenschaften
Die Eigenschaften von modernen Materialien werden ganz wesentlich durch deren Aufbau im Nanometerbereich bestimmt. Für die Untersuchung dieser Nanometerstrukturen verwenden Forscher die Elektronenmikroskopie.

Mit dieser Methode können Materialien mit einer Auflösung, die bis in den Bereich atomarer Dimensionen reichen kann, untersucht werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Bildinformation direkt mit der Kristallstruktur und der lokalen chemischen Zusammensetzung verknüpft werden kann.
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Das Problem: Nanostruktur und Nanoanalyse
Bild: TU Graz
Für konventionelle Elektronenmikroskope gibt es eine Art letzte "Auflösungsfront": die so genannte Energieauflösung ist begrenzt, als Folge erhält man nur eingeschränkte Information über chemische Bindungsverhältnisse.

Doch das Grazer Hochleistungselektronenmikroskop wurde mit einer völlig neuartigen Zusatzeinrichtung erweitert - einem Monochromator.

Mit diesem Zusatz sei eine Energieauflösung von nur 0,2 Elektronenvolt möglich, so die TU Graz. Damit gehe physikalische Information über chemische Bindungsverhältnisse in nanometerkleinen Bereichen nicht verloren.
Einsatz in der Praxis
Das neue Mikroskop wird von den Wissenschaftlern bereits für Forschungen an Halbleiterbauelementen und für das Studium dünner funktioneller optischer Schichten eingesetzt.

Nach Angaben der TU Graz ist es für die Entwicklung neuer funktioneller Nanomaterialien von zentraler Bedeutung. Geplant sind aber auch Forschungsarbeiten am Lungengewebe der 5.300 Jahre alten Gletschermumie "Ötzi".
->   TU Graz
 
 
 
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01.01.2010