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Studien: Vitamin D gegen Arthritis und MS  
  Gleich zwei Studien haben die positive Wirkung von Vitamin D auf die Gesundheit untersucht: Demnach sinkt das Erkrankungsrisiko sowohl bei rheumatischer Arthritis als auch bei Multipler Sklerose (MS).  
An den beiden Studien nahmen insgesamt mehr als 200.000 Frauen teil. Jene Probandinnen, die täglich mindestens die empfohlene Menge an Vitamin D zu sich nahmen, hatten ein um 30 Prozent niedrigeres Risiko, an rheumatischer Arthritis zu erkranken. Bei Multipler Sklerose sank dieses sogar um 40 Prozent.
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Die Studie "Vitamin D intake is inversely associated with rheumatoid arthritis" von L.A. Merlino und Kollegen ist erschienen in "Arthritis and Rheumatism", Bd. 50, Seiten 72 - 77 (2004). Die zweite Studie "Vitamin D intake and incidence of multiple sclerosis" von K. L. Munger und Kollegen ist erschienen in "Neurology", Bd. 62, Seiten 60 - 65 (2004).
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Vitamin D gegen Autoimmun-Reaktion?
Ein bis zwei Personen unter 100 entwickeln weltweit rheumatische Arthritis, die zu schmerzhaft geschwollenen Gelenken führt. Und etwa 0,04 Prozent der Bevölkerung leiden unter Multipler Sklerose (MS), die als unheilbar gilt und Erschöpfung, Zucken und Lähmungen auslöst.

Beide gehören zu den so genannten Autoimmunerkrankungen - das Immunsystem ist dabei fehlgesteuert und richtet sich gegen den eigenen Körper.

Das Vitamin D könnte dagegen arbeiten, indem es die überaktiven Immunzellen beruhigt, spekuliert Kenneth Saag von der University of Alabama in Birmingham die Ergebnisse. Er leitete die Studie zu Vitamin D und rheumatischer Arthritis.
Tierversuche mit ähnlichen Ergebnissen
Tatsächlich gibt es aus Tierversuchen bereits Ergebnisse, die diese Theorie unterstützen, wie der Online-Nachrichtendienst von "Nature" berichtet: Eine Behandlung mit Vitamin D half demnach Mäusen mit Symptomen ähnlich MS oder rheumatischer Arthritis.
Natürlich in Leber, Milch und fettem Käse
Vitamin D3 kommt in größeren Mengen in Leber, Milch, Margarine, Eigelb und fettem Käse vor. Es bildet sich aber auch unter Sonneneinstrahlung in der Haut aus verschiedenen Vorläufersubstanzen.

Das Steroid-Hormon hilft dem Körper, Kalzium aufzunehmen und zu speichern. Zu viel davon kann zu Vergiftungserscheinungen führen, zu wenig dagegen lässt die Knochen spröde werden. Das Vitamin wird daher seit Jahrzehnten gegen Osteoporose eingesetzt
->   "Arthritis and Rheumatism"
->   "Neurology"
Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at:
->   Vitamin D senkt Rate an Knochenbrüchen erheblich (28.2.03)
->   Mangel an Vitamin D kann zu Herzschwäche führen (14.1.03)
 
 
 
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01.01.2010