News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
"Käseschmiere" als Vorbild für Kosmetik der Zukunft  
  Die schützende "Käseschmiere", wie sie Babys nach der Geburt am ganzen Körper überzieht, steht Modell für eine Top-Hautcreme. Nach ihrem Vorbild soll nun ein Hautpflegemittel entwickelt werden.  
Gleich mehrere Forscherteams arbeiten daran, die besondere Zusammensetzung der - auch Vernix genannten - weißlichen Schmiere zu analysieren.
Bestandteile: Wasser, Fett, Proteine, Vitamine
Überraschenderweise enthalte die Vernix mit 80 Prozent einen sehr hohen Wasseranteil, berichtet Hautärztin Marty Visscher vom Cincinnati Kinderhospital im US-Bundesstaat Ohio dem Fachmagazin "New Scientist" (Nr. 2450, S.40).

Hinzu kämen Fett und Proteine. Auch der Anteil an entzündungshemmendem Vitamin E ist einer weiteren Studie zufolge sehr hoch.
Synthetische Vernix könnte Frühgeborenen helfen
Vor allem ganz kleinen Frühgeborenen könnte eine solche synthetisch erzeugte Käseschmiere bei der oft noch nicht abgeschlossenen Hautentwicklung helfen, sagte auch Christoph Bührer von der Berliner Charite.

Bisher wird die unreife Haut dieser Frühchen oft mit Vaseline (Fett) geschützt. Visschers Tests aber legen nahe, dass die wasserhaltige Vernix die Wasserzufuhr für die entstehenden Hautzellen bedarfsabhängig regelt.
Auch bei Neurodermitis einsetzbar
Auch Menschen mit sehr empfindlicher Haut oder Neurodermitis könnten den Ärzten zufolge von der Schmiere profitieren. Weitere Untersuchungen legen nahe, dass die Vernix auch eine antimikrobielle Wirkung hat, weil sie bestimmte Proteine Bakterien, Viren und Pilze unschädlich macht.
->   Das science.ORF.at-Archiv zum Thema Haut
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010