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Uni Wien: Studenten uneinig über Organisationsplan  
  Uneinigkeit herrscht zwischen den verschiedenen Fraktionen der HochschülerInnenschaft der Universität Wien über den von Rektor Georg Winckler vorgeschlagenen Organisationsplan.  
Nach jüngsten Zusagen von Winckler für mehr studentisches Mitspracherecht stimmt die AktionsGemeinschaft (AG) dem Papier nun zu, Grüne und Alternative StudentInnen (GRAS) und Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) bleiben bei ihrer strikten Ablehnung.

In einer Hörerversammlung wurde am Mittwoch ein "Aktionsplan vs. Organisationsplan" verabschiedet.
AG freut sich über mehr Studienprogrammleiter
Das Rektorat sei auf "wichtige Verbesserungsvorschläge der AG Uni Wien wie eine Erhöhung der Zahl der Studienprogrammleiterinnen und Studienprogrammleiter" eingegangen, heißt es in einer Aussendung der AG am Donnerstag. Der Organisationsplan sei "nicht perfekt, aber ein Schritt in die richtige Richtung".

Die AG-Vertreter kritisierten die Vorgangsweise der ÖH-Exekutive an der Uni Wien, diese wird von von GRAS, VSStÖ und Kommunistischer StudentInnenverband (KSV) dominiert. Die ÖH Uni Wien habe sich entschlossen, die Verhandlungen mit dem Rektorat einzustellen und ein "Dartschießen gegen den Rektor" zu veranstalten. Dieses Verhalten sei aggressiv, die Polemik gehe zu weit, heißt es in der AG-Aussendung.
GRAS und VSStÖ kritisieren "Abschaffung der Mitbestimmung"
Die GRAS - größte Fraktion an der Uni Wien - bleiben bei ihrer Ablehnung des Organisationsplanes und kritisieren die Position der AG als "vorauseilenden Gehorsam" und "Duckmäusertum". Wincklers Vorschlag würde eine Abschaffung der studentischen Mitbestimmung bedeuten, daher würden die Proteste der Studierenden durch die GRAS weiterhin unterstützt.

Auch für den VSStÖ ist der Organisationsplan der Uni Wien untragbar, die Zustimmung der AG "lächerlich". Die AG habe sich auf die Seite derer gestellt, die eine autoritäre Umkrempelung der Uni Wien durchziehen wollten.
Aktionsplan beschlossen
In einer HörerInnenversammlung beschlossen die Studierenden am Mittwoch einen "Aktionsplan". In der Resolution werden mehr Geld für Bildung, Abschaffung und Rückzahlung der Studiengebühren, mehr Frauenförderung, gleiche Rechte für alle - unabhängig von der Staatsbürgerschaft, mehr studentische Mitbestimmung, keine Eliteuniversitäten sowie die Streichung des Universitätsgesetzes (UG) 2002 gefordert.
Bundes-ÖH unterstützt Proteste
Mittlerweile hat auch die Bundes-ÖH ihre Unterstützung der Proteste an der Uni Wien gegen den Organisationsplan zugesichert. Das gelte insbesondere für "breitere Protestmaßnahmen". Es sei der Bundes-ÖH "ein großes Anliegen", diese Proteste auf ganz Österreich auszuweiten. Schließlich würden auch an anderen Unis ähnliche "katastrophale Entwicklungen" stattfinden.
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01.01.2010