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ÖH: "Weitere Aktionen" nach Uni Wien-Besetzung  
  Die Besetzung des Rektorats der Uni Wien in der vergangenen Woche dürfte laut HochschülerInnenschaft (ÖH) nur der Auftakt für weitere Protestmaßnahmen gegen den Umbau der Universitäten gewesen sein.  
"Der Startschuss ist gegeben auch für Aktionen in Restösterreich", meinte der stellvertretende ÖH-Chef Ralph Schallmeiner (Grüne und Alternative StudentInnen/GRAS) am Montag gegenüber der APA, "jetzt stellen wir uns auf die Füße". Manchen Rektoren und Professoren in den Senaten warf er vor, ihre durch das Universitätsgesetz (UG) gewonnene Macht zu "missbrauchen".
Gesprächsangebot abgelehnt
Ein Gesprächsangebot von Uni Wien-Rektor Georg Winckler hat die ÖH abgelehnt: Bisher seien die Kernforderungen der Studentenvertreter nicht ernst genommen bzw. ignoriert worden.

Stattdessen werde man nun Forderungen deponieren, so Schallmeiner. Winckler werde unter anderem ein Ultimatum bis Anfang März gestellt, den Organisationsplan wieder zurückzunehmen - "unter dem geht es nicht".
Uni-Umzingelung, kritische Studentenberatung
Zur Bekräftigung ihrer Forderungen plant die ÖH Mittwoch Mittag unter dem Motto "Winckler, du bist umzingelt" eine Menschenkette rund um die Uni Wien. Am studentenstärksten Institut Österreichs, der Publizistik in Wien, soll außerdem die normale Studentenberatung eingestellt und nur mehr "kritische Beratung" angeboten werden.

Sämtliche Anfragen würden an den für die Lehre zuständigen Vizerektor Arthur Mettinger weitergeleitet - "laut dem neuen Organisationsplan ist das sein Job, er wird sich darum kümmern müssen", so Schallmeiner.
Österreichweite Proteste?
Proteste erwartet sich der Studentenvertreter vor allem an den Unis Graz, Innsbruck und Salzburg. Während in Graz vor allem Finanzierungsfragen im Vordergrund stünden, würden sich die Professoren in Salzburg als "Kaste von Machterfüllten" aufspielen und im Senat mit ihrer Mehrheit sämtliche anderen Kurien niederstimmen.

In Innsbruck gebe es ähnliche Probleme wie in Wien - dort werde der Protest gegen die geplante Umorganisation anders als in der Bundeshauptstadt aber auch von Mittelbau und einigen Professoren getragen, so Schallmeiner. Heftig umstritten seien vor allem "sinnlose Institutszusammenlegungen" etwa in der Geisteswissenschaft.
Positive Ausnahmen: Uni Klagenfurt, WU Wien
Als positive Beispiele nannte Schallmeiner hingegen die Uni Klagenfurt und vor allem die Wirtschaftsuniversität (WU) Wien, die den besten Weg gewählt und auf eine eineinhalbjährige Evaluation gesetzt habe. An beiden Unis wären vor allem die Studenten von vornherein einbezogen worden.
->   ÖH
->   Universität Wien
->   GRAS
Aktuelles zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Uni Wien: Senat nimmt Organisationsplan an (16.1.04)
->   ÖH fürchtet um Mitbestimmung an Universitäten (11.1.04)
->   Herbert Hrachovec: "Neujahrsoffensive" des Rektors (8.1.04)
->   Peter Filzmaier: Zur Machtkonzentration an Universitäten (5.1.04)
 
 
 
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01.01.2010