News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Verfahren zur Regeneration von Haut entwickelt  
  Ein spanisches Ärzteteam hat ein Verfahren zur raschen Herstellung von Haut für Patienten mit schweren Verbrennungen entwickelt. Die Forscher züchteten aus Hautstückchen von der Größe einer Briefmarke in 25 Tagen eine Hautfläche von zwei Quadratmetern.  
Wie die Zeitung "El Pais" am Mittwoch berichtete, reiche diese Fläche aus, um Patienten, deren Körper zu 60 Prozent verbrannt sei, mit einer neuen Haut zu bedecken.
Körpereigenes Ersatzteillager
Die verwendeten Materialen stammten von den Patienten selbst, so dass die Gefahr einer Abweisung durch das Immunsystem gebannt werde.

Nach Angaben der Zeitung haben die Ärzte sowohl Keratinozyten für die obere Hautschicht als darunter liegende Fibroblasten vermehrt. Die Mediziner erprobten das Verfahren nach diesen Angaben an über 40 Patienten mit schweren Verbrennungen. Bei einem von ihnen war die Haut zu 85 Prozent verbrannt.

"Bisher galten Verletzungen, bei denen mehr als 60 Prozent der Haut zerstört sind, als lebensgefährlich", erläuterte der Leiter des Forscherteams, Jose Luis Jorcano.
Natürliche Regeneration der Haut imitiert
Zur Züchtung neuer Hautzellen griffen die Wissenschaftler vom Forschungsinstitut CIEMAT auf zwei Quadratzentimeter große Hautstückchen und auf Blutplasma der Patienten zurück.

Damit werde die natürliche Regeneration von Haut quasi imitiert. "Das Verfahren ist nur ein erster Schritt", sagt Jorcano. "Man kann es noch perfektionieren." Die Züchtung der Hautzellen könne durch genetische Veränderungen noch weiter beschleunigt werden.
->   Forschungsinstitut CIEMAT
Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at
->   "Käseschmiere" als Vorbild für Kosmetik der Zukunft (14.1.04)
->   Melanom: Wiener Dermatologen entdeckten Virus (15.12.03)
->   Mit Gentherapie gegen Brandverletzungen (29.8.03)
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010