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Hühner-Gesundheit nicht nur Frage der Käfiggröße  
  Die Gesundheit von Hühnern auf Geflügelfarmen hängt nicht nur von der Bestandsdichte ab. Umweltfaktoren wie Feuchtigkeit oder Temperatur haben sogar einen noch größeren Einfluss auf das Wohlbefinden der Tiere.  
Das hat eine breit angelegte und im neuesten Fachmagazin "Nature" (Bd. 427, S. 342) veröffentlichte Studie gezeigt. Ein Forschergruppe der Universität Oxford um Marian Stamp Dawkins beobachtete insgesamt 2,7 Millionen Tiere bei zehn verschiedenen Geflügelproduzenten.
->   Nature
Nicht nur Besatzdichte macht Hühner unglücklich
Die Wissenschaftler kamen zu der nicht unerwarteten Erkenntnis, dass Hühner in Käfigen mit großer Tierdichte mehr untereinander kämpfen und auch langsamer wachsen.

Weiter stellte sich für die Forscher aber heraus, dass in den untersuchten Farmen neben der Besatzdichte auch andere Umweltfaktoren erheblich auf die Tiere auswirkten.

Untersucht wurden dabei Feuchtigkeit, Temperatur, Verschmutzung durch Hühnermist und Luftqualität. Das Wohlbefinden der Tiere definierten die Wissenschaftler anhand von Sterberate, Verhalten und Gesundheitszustand.
Feuchtigkeit und Hitze wirken sich negativ aus
Bei höheren Feuchtigkeit und höheren Temperaturen nahm etwa die Sterblichkeitsrate der Tiere zu.

Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass bei der Gesetzgebung zur Käfighaltung deshalb nicht nur die Tierdichte, sondern gerade auch die anderen Umweltfaktoren beachtet werden sollten, um ein hohes Maß an Hühner-Wohlbefinden zu erzeugen.

Die Geflügelzucht ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Insgesamt landen weltweit jedes Jahr rund 20 Milliarden Hühner aus der Intensivtierhaltung auf den Tellern.
->   Mehr zu Hühnern im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010