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Experte rät: Mut zur Lücke bei Lawinenverbauungen  
  Massiv müssen Lawinenverbauungen im Gebirge sein, daran besteht kein Zweifel. Dass sich aber kleine Unterbrechungen vor allem in Auffangdämmen positiv auswirken, ergaben nun Modellsimulationen.  
Dies fand Mathias Granig bei im Rahmen seiner Diplomarbeit an der Universität für Bodenkultur Wien heraus. Granig, der heute bei der Wildbach- und Lawinenverbauung arbeitet, erhielt für seine Arbeiten den "Klaus Fischer-Innovationspreis 2003".
Gefüllte Auffangbecken als Problem
Das Problem bei Lawinenverbauungen, die 20 Meter und höher und bis über 200 Meter lang sein können, ist die so genannte Vorverfüllung, erklärte Granig im Gespräch mit der APA.

Durch kleinere Lawinen oder Schneeverwehungen können Auffangbecken mit einer wachsenden Schneemenge befüllt werden, kommt dann eine wirklich große Lawine, bleibt nur noch wenig Platz.
Lücken wirken sich positiv aus
Im Windkanal testete der Experte daher an 1:300-Modellen, wie sich kleine Lücken von beispielsweise fünf bis zehn Metern auf die Sache auswirken.

"Es zeigte sich, dass sich die Vorverfüllung reduzierte, da kleine Lawinen und Schneemengen durch die Öffnungen abfließen konnten", so Granig.

Die so genannte Energievernichtung der Anlagen, also gleichsam das Vermögen, große Massen zu stoppen, litt darunter nicht - und das sei entscheidend.
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01.01.2010