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Kukuruz warnt Nachbarn vor Schädlingen  
  Maispflanzen warnen sich mit einem ausgeklügeltem System gegenseitig vor Feinden. US-Forschern zufolge sondern Kukuruzblätter beim Angriff durch Schadinsekten bestimmte flüchtige Stoffe in ihre Umgebung ab.  
Mit den so genannten Green Leafy Volatiles (GLV) lockt der Kukuruz einerseits die natürlichen Feinde der attackierenden Insekten an und alarmiert andererseits alle benachbarten Pflanzen.

Ihr Signal löst bei den Nachbarstauden eine genetische Reaktion aus, berichten James Tumlinson von der Staatlichen Universität in Pennsylvania und Kollegen in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS) vom Dienstag.
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Die Studie "Airborne signals prime plants against insect herbivore attack" ist in den "PNAS" (sobald online - DOI: 10.1073/pnas.0308037100) erschienen.
->   "PNAS"
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Schützende Säure ...
Die gewarnten Maispflanzen produzieren daraufhin eine schützende Säure, mit der sie sonst nur auf äußere Verletzungen reagieren. Ähnliche Warnsysteme waren auch schon von anderen Pflanzen her bekannt.
... von gewarnten Pflanzen schneller produziert
Tumlinson und Kollegen ziehen ihre Schlussfolgerung aus Vergleichsstudien im Labor und setzten Raupen auf verschiedene Maispflanzen.

Dabei hatte sich gezeigt, dass der zuvor per GLV gewarnten Kukuruz die Säure zu ihrem eigenen Schutz schneller und reichlicher produzierten als solche, die nicht zuvor alarmiert worden waren.
->   Mehr über Pflanzenverteidigung und GLVs (University of Georgia)
Mehr zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Der Spion, der aus der Erbse kam (17.10.02)
->   Chemisches Wettrüsten zwischen Pflanze und Motte (21.8.02)
->   Zikaden: "Primzahl-Zyklus" gegen Feinde (30.4.02)
->   Die Evolution von Tarnung und Täuschung (8.2.02)
 
 
 
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01.01.2010