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Britische Forscher rechnen mit 100.000 Asbesttoten  
  Britische Forscher rechnen mit mindestens 100.0000 Asbesttoten in den Industriestaaten. Betroffen seien vor allem Arbeiter, die mit dem Baumaterial vor den Asbest-Verboten in Berührung gekommen waren.  
Bei ihnen könnten sich noch nach Jahrzehnten Krebserkrankungen am Rippenfell, Bauchfell oder Herzbeutel (Mesotheliome) entwickeln könnten, heißt es in der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift "British Medical Journal" (BMJ).
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Die Studie ist unter dem Titel "Radical surgery for mesothelioma" im "British Medical Journal" (Bd. 328, S. 237-238, Ausgabe vom 31. Jänner 2004) erschienen.
->   Die Studie im BMJ
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1.800 Todesfälle durch diese Krebsarten
In Großbritannien gebe es inzwischen pro Jahr 1.800 Todesfälle durch diese Krebsarten. Dabei seien noch nicht die Lungenkrebs-Toten mitgerechnet, deren Erkrankung auf Asbest zurückzuführen sei. Das werde in der Regel nicht untersucht.

Von den 1.800 eindeutig auf Asbest zurückzuführenden Todesfällen treten demnach bei weitem die meisten bei Männern auf. Jeder 200. Todesfall bei Männern sei von Asbest bedingt, bei Frauen jeder 1.500.
Krebserkrankung erst 30 Jahre nach Asbest-Belastung
"Der Höhepunkt steht uns noch bevor", erklären der Londoner Herzchirurg Tom Treasure und der Epidemiologe Julian Peto. In der Regel trete die Krebserkrankung 30 Jahre nach der ersten Asbest-Belastung auf, in manchen Fällen aber mehr als 50 Jahre nachher.

In Deutschland, wo Asbest seit 1993 verboten ist, starben seit den 80er Jahren mehr als 12.000 Menschen an den Folgen einer Asbestverseuchung.
->   BMJ
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01.01.2010