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Standard für Bruch-Operationen gesucht  
  Obwohl Bruch-Operationen als chirurgische Routine gelten, gibt es zwischen Spitälern erhebliche Unterschiede bezüglich der optimalen Technik. Nun soll ein allgemein gültiger Standard aufgestellt werden.  
Das ist eines der Ergebnisse der 9. Hernien-Tagung (Hernie bedeutet Bruch, Anm.), die kürzlich unter Leitung von Chirurgie-Primar Matthias Scheyer vom Landeskrankenhaus Bludenz in Zürs am Arlberg stattgefunden hat.
Fortlaufende Naht, nicht resorbierbare Fäden
Ein Themenschwerpunkt der diesjährigen Zürser Hernien-Tagung war die Ergebnis-Präsentation einer Erhebung zum österreichischen Status quo bei den angewandten Techniken zum Bauchverschluss, teilte Scheyer am Montag, mit: "Als für Patienten am besten verträgliche und auch stabilste Methode des Bauchdeckenverschlusses gilt erwiesenermaßen die fortlaufende Naht unter Verwendung von nicht resorbierbaren Fäden."

Nicht resorbierbar bedeute, dass die Fäden auch nach dem Zuheilen der Wunde in der Haut bleiben und sich nicht auflösen oder herausgenommen werden.
Suche nach allgemein gültigem Standard
Die ein Jahr dauernde Studie habe allerdings gezeigt, dass an Österreichs Chirurgien bezüglich dieser Verschlusstechniken große Unterschiede herrschen. Eine Arbeitsgemeinschaft für Hernien-Chirurgie der Österreichischen Chirurgengesellschaft habe nun die Aufgabe, mit den Studienergebnissen von der Zürser Hernien-Tagung einen allgemein gültigen Standard und damit ein einheitliches Qualitätsbewusstsein beim Bauchdeckenverschluss in einen Richtlinienkatalog für Ärzte zu bringen.

Scheyer: "Ich freue mich, dass die von uns erhobenen Daten zu qualitätsverbessernden Maßnahmen herangezogen werden."
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Fachliche Rückfragen an Primar Dr. Matthias Scheyer, Leiter der allgemeinen Chirurgie Landeskrankenhaus Bludenz, Tel. 05552- 603-409 oder E-Mail.
->   Landeskrankenhaus Bludenz
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01.01.2010