News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Hormon-Studie wegen Brustkrebsrisiko abgebrochen  
  Wegen eines "nicht akzeptablen" Risikos für erneuten Brustkrebs haben schwedische Ärzte eine Studie zur Hormonbehandlung von Frauen in den Wechseljahren abgebrochen.  
Das berichten die Mediziner um Lars Holmberg vom Universitätshospital Uppsala im britischen Fachjournal "The Lancet" (Bd. 363, S. 453) vom nächsten Samstag.
Hätte fünf Jahre dauern sollen
Die Studie sollte ursprünglich fünf Jahre lang mindestens 1.300 Frauen wissenschaftlich begleiten, um das Risiko erneuter Tumore durch die Hormontherapie bei Brustkrebspatientinnen zu ermitteln.
Erneute Fälle von Tumoren
Sie sei bereits im Dezember nach nur zwei Jahren abgebrochen worden, nachdem bei 174 Brustkrebspatientinnen unter verschiedenen Formen der Hormontherapie in 26 Fällen erneut ein Tumor diagnostiziert worden sei, heißt es in "The Lancet".

Von 170 Patientinnen mit anderen Therapieformen gegen Wechseljahrebeschwerden bekamen sieben einen erneuten Tumor. Holmberg erläuterte, man habe den betroffenen 26 Frauen geraten, ihre jeweilige Hormonbehandlung abzusetzen.
Ähnlicher Abbruch in den USA 2002
In den USA hatten Forscher 2002 eine Hormonstudie mit 16.000 älteren Frauen frühzeitig wegen eines deutlich erhöhten Brustkrebsrisikos abgebrochen. Fachleute raten Frauen, eine Hormonbehandlung im Einzelfall mit dem Arzt abzustimmen.
->   "The Lancet"
Mehr zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Hormonersatz: Fachleute bezweifeln britische Studie (18.11.03)
->   Hormonersatz: Politik reagiert auf warnende Studien (19.08.03)
->   Kombinierte Hormontherapie erhöht Brustkrebsrisiko (8.8.03)
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010