News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Omega-3-Fette für gesündere Steaks  
  Die derzeit viel diskutierten Omega-3-Fettsäuren, wie sie beispielsweise in Fisch vorkommen, könnten künftig auch Schnitzel oder Steaks gesünder machen. Zum Test pflanzten US-Forscher Mäusen ein Gen des Fadenwurms Caenorhabditis elegans zur Herstellung dieser lebenswichtigen Fettsäuren ein, die unter anderem vor Herzkrankheiten schützen sollen.  
Im Rahmen einer zweiten Studie fand ein australischer Wissenschaftler im Versuch mit Ratten zudem Hinweise, dass die Fettsäuren Diabetikern das Augenlicht retten könnten.
Säugetiere können Omega-3 nicht selbst produzieren
Omega-3-Fettsäuren können von Säugetieren nicht selbst produziert werden. Mit dem Gen aus dem Fadenwurm wandeln die Mäuse jedoch Omega- 6-Fettsäuren in die gesündere Omega-3-Version um, berichtet das Team um Jing Kang von der Harvard Medical School in Boston im britischen Fachjournal "Nature".
...
Der Artikel "Transgenic mice: Fat-1 mice convert n-6 to n-3 fatty acids" ist erschienen in "Nature", Bd. 427, Seite 504, Ausgabe vom 5. Februar 2004 (doi:10.1038/427504a).
->   Abstract des Artikels in "Nature"
...
Gleiche Menge an Omega-6 und Omega-3
Während der Omega-6-Anteil im Fleisch von Wildtyp-Mäusen 20 bis 50 mal höher ist als der von Omega-3, wurden in den gentechnisch veränderten Mäusen etwa gleiche Mengen beider Typen gefunden. Die Übertragung des Gens auf verschiedene Nutztiere sei denkbar, schreiben die Forscher.
Zweite Studie: Fischöl gegen Blindheit
Algis Vingrys von der Universität Melbourne in Australien wiederum fütterte diabetische Ratten entweder mit Fischöl oder mit Distelöl, berichtet das britische Wissenschaftsmagazin "New Scientist" in seiner aktuellen Ausgabe.

Nach 24 Wochen hatten die Fotorezeptoren in den Augen der mit Distelöl gefütterten Tiere ein Drittel ihrer Leistungsfähigkeit eingebüßt. "Aber die diabetischen Tiere, die Fischöl erhielten, zeigten keine Unterschiede zu gesunden Tieren", berichtete Vingrys auf einem Kongress der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft Australiens.
->   "New Scientist"
...
Omega Fettsäuren: Ungesättigt dank Doppelbindungen
Omega Fettsäuren zählen zu den ungesättigten Fettsäuren. Ungesättigt bedeutet, dass im Fettsäuremolekül Doppelbindungen vorkommen. Je nach Anzahl und Lage der Doppelbindung unterscheidet man die Gruppe der Omega-9, Omega-6 und Omega-3 Fettsäure-Familien.
->   Mehr über Fettsäuren (Roche Lexikon)
...
Vor allem in Meeresfisch enthalten
Omega-3-Fettsäuren sind ungesättigte Fettsäuren, die positiv auf das Herzkreislaufsystem wirken sollen und zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen und chronischen Entzündungen eingesetzt werden.

Sie sind vor allem in Meeresfisch enthalten. Zudem versucht man, ihren Anteil im Fleisch von Mastvieh, Eiern und Milch zu erhöhen, indem man die Tiere mit Fischmehl füttert. Manche Forscher befürchten allerdings, dass im Übermaß verabreichte Fettsäuren die Krebs erregenden freien Radikale freisetzen.
->   Harvard Medical School
->   University of Melbourne
Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at:
->   Omega 3-Fettsäuren: Robbenöl als Quelle? (29.7.03)
->   Fisch-Genuss verringert Aggressionen bei Stress (12.2.03)
->   Länger leben Dank mediterraner Kost (25.11.02)
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010