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Warum warmes Wasser länger als kaltes vibriert  
  Obwohl es nach den gängigen Theorien umgekehrt sein sollte, vibriert warmes Wasser länger als kaltes. Forscher haben nun herausgefunden, warum - und somit eine weitere Anomalie des Moleküls geklärt.  
Dichteanomalie hilft Fischen
Ohne die Eigenwilligkeiten des Wassers würden Tier und Pflanzenwelt auf der Erde sicher anders aussehen. So würden andere Flüssigkeiten im Winter nicht von der Oberfläche, sondern vom Grund her zufrieren, was mehr und stärkere Eisbildung nach sich zöge.

Fische könnten dabei kaum überleben. Aber Wasser friert durch seine Dichteanomalie - es ist bei rund vier Grad am schwersten - an der Oberfläche zu, was gegen weitere Auskühlung eine gewisse Abschirmung garantiert.
->   Mehr dazu: Anomalie erstmals erklärt (13.10.03)
Ultrakurze Laser-Impulse ...
Arjan Lock von der Abteilung für molekulare Physik an der Universität Amsterdam (AMOLF)
untersuchte durch die Aussendung von ultrakurzen Laser-Impulsen nun die Vibrationen des Wasserstoff-Atoms gegenüber dem Sauerstoff-Atom.

0,26 Picosekunden (eine Picosekunde ist der billionste Teil einer Sekunde) dauert die so genannte Stretch-Vibration des Wasserstoffs gegenüber dem Sauerstoff, dann geht sie in eine Biege-Vibration ins Wasser über.
... beweisen weitere Anomalie
Normalerweise sollten höhere Temperaturen die Vibrationen verkürzen. Doch im Wasser schwächen höhere Temperaturen die so genannten Wasserstoff-Brückenbindungen und daher erhöht sich die Dauer der Vibrationen, erklärte Lock. Wasserstoffbrücken, relativ schwache Bindungen, halten die einzelnen Wassermoleküle locker zusammen. Sie sind auch für andere Anomalien verantwortlich.
->   AMOLF
Mehr zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Innsbrucker Forscher entdeckten neuen Eis-Typ (19.1.04)
->   Eisbildung erstmals am Computer simuliert (28.3.02)
 
 
 
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01.01.2010