News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Vogelgrippe: Keine Gefährdung in Österreich  
  Keine unmittelbare Gefährdung für Österreich durch den Ausbruch der Vogelgrippe in Ostasien ortet Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (ÖVP). Am Mittwoch informierte sie dennoch über die getroffenen Vorsorgemaßnahmen.  
So hat sich der Oberste Sanitätsrat bereits vor 14 Tagen mit dieser Causa befasst, berichtete dessen Vorsitzender, Ernst Wolner, bei einer Pressekonferenz.
Einfuhrverbote, Anzeigenpflicht
Geflügel, Fleisch und Eier, aber auch Ziervögel dürfen aus den betroffenen Ländern derzeit nicht in die Europäische Union eingeführt werden, so die Ressortchefin. Sollte es dennoch zu einem Ausbruch kommen, würde der im Jahr 2000 erstellte Krisenplan in Kraft treten.

Bei Verdachtsfällen besteht in der Alpenrepublik eine Anzeigepflicht, an die sich die Betroffenen schon alleine deshalb halten würden, da sie erst danach Anspruch auf Entschädigung hätten. Zudem seien alle Standorte von Geflügelzüchtern erfasst.
->   Vogelgrippe-Infos (Gesundheitsministerium)
Hypothetische Viren-Verschmelzung
Dramatischer als dieser Aspekt der auch Geflügelpest genannten Krankheit wäre eine theoretisch mögliche Verschmelzung der sich sehr ähnlichen Viren der Vogelgrippe mit der Influenza. Sollte sich diese Befürchtung bewahrheiten, so Wolner, dann wäre nicht nur eine Übertragung von Tier zu Mensch, sondern auch von Mensch zu Mensch möglich.
17 Prozent Influenza-geimpft
Aber auch für diesen - hypothetischen - Fall sehen sich die Experten des Sanitätsrats gewappnet: Denn der derzeitige Grippeimpfstoff wäre auch gegen diesen Erreger zumindest teilweise wirksam, weiß Wolner. Derzeit sind 17 Prozent der Österreicher bereits geschützt, eine komplette Durchimpfung wäre theoretisch in etwa einer Woche möglich.
Genug Serum für Durchimpfung
Das entsprechende Serum wäre ausreichend vorhanden. Gleichzeitig würde der neue Virus isoliert und getestet, um möglichst kurzfristig große Mengen eines neuen, speziellen Impfstoffes mittels Zellkulturen herzustellen.
Theoretischer Pandemie-Plan
Falls der Virus via Flugzeug sehr schnell nach Österreich kommen sollte, dann träte der entsprechende Pandemie-Plan in Kraft, erklärte Wolner. Betroffene würden isoliert und die Grippeimpfung mit Hochdruck vorangetrieben. Allerdings sei dieses Szenario rein spekulativ, beruhigte der Fachmann.
->   Notfallplan gegen Vogelgrippe in Österreich (oe1.ORF.at)
->   Mehr über Vogelgrippe in science.ORF.at
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010