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Kommunikationsform zwischen Zellen entdeckt  
  Eine neue Art von Zellkommunikation bei Säugetieren entdeckten europäische Forscher. Winzige Röhrchen, so genannte Nanotubuli erlauben demnach den Transfer von bestimmten Organellen von Zelle zu Zelle.  
Die Untersuchungen von Amin Rustom von der Universität Heidelberg und seinem Team wurden in der jüngsten Ausgabe von "Science" veröffentlicht.
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Die Studie "Nanotubular Highways for Intercellular Organelle Transport" ist in "Science" (Bd. 303, S. 1007, Ausgabe vom 16. Februar 2004) erschienen.
->   Original-Abstract in "Science"
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Tubuli entspringen Zellmembran
Die Tubuli enthalten Aktin-Moleküle, sind zwischen 50 und 200 Nanometer dick (ein Nanometer ist der millionste Teil eines Millimeters) und können mehrere Zelllängen erreichen. Sie entspringen, so zeigten elektronenmikroskopische Untersuchungen, offenbar ansatzlos in der Zellmembran.
Von Fruchtfliegen bekannt
Ähnliche Strukturen waren bereits für Zellen von Fruchtfliegen (Drosophila) entdeckt worden. Die deutschen Forscher konnten nun zeigen, wie die Röhrchen in Säugetierzellen (etwa Ratten) zum Transport eingesetzt werden. Sie erlauben den Austausch von bestimmten, membranumschlossenen Gebilden, so genannten Vesikeln.
Nicht für Mitochondrien
Andere Zellorganellen, etwa Mitochondrien, werden dagegen zurückgehalten. Forscher vermuten, dass der Austausch über Nanotubuli ein weit verbreitetes Phänomen ist. Nähere Untersuchungen über die Bedeutung der Kommunikationsmöglichkeit stehen allerdings noch aus.
 
 
 
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01.01.2010