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Am weitesten entferntes Himmelsobjekt entdeckt  
  In einer Entfernung von 13 Milliarden Lichtjahren haben Astronomen das am weitesten von der Erde entfernte bekannte Objekt entdeckt. Die Galaxie sei bereits 750 Millionen Jahre nach dem Urknall entstanden.  
Dies berichteten Forscher des Keck-Observatoriums aus Hawaii und des California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena. Damals hatte das Universum nur fünf Prozent seiner heutigen Ausdehnung.
Eine der ersten im All entstandenen Galaxien
Damit habe die Wissenschaft einen Einblick in die Evolution des frühen Universums gewonnen, sagte Frederic Chaffee vom Keck Observatorium. Die jetzt beschriebene Galaxie sei eine der ersten, die sich im All geformt habe.

Da sich das Universum ausdehnt, entfernt sich die Galaxie mit sehr hoher Geschwindigkeit von der Erde.
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Vergleichsweise geringer Durchmesser
Nach Einschätzung des Teams hat die schwach leuchtende Sternenansammlung einen Durchmesser von nur 2000 Lichtjahren - unsere Galaxie, die Milchstraße, ist 80 mal so breit. Ein Lichtjahr entspricht rund 10 Billionen Kilometern.
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Bilder-Kombination und Gravitationslinse
 
Bild: Jon Lomberg

Eine künstlerische Darstellung der neu entdeckten Galaxie.

Die Entdeckung gelang bei der Auswertung von Bildern des Hubble-Weltraumteleskops und des Keck-Observatoriums auf Hawaii. Die Forscher um Jean-Paul Kneib nutzten dazu den bereits von Albert Einstein vorausgesagten Effekt einer so genannten Gravitationslinse.

Dabei werden Lichtstrahlen durch eine große Ansammlung von Masse abgelenkt. Weit entfernte Objekte erscheinen somit deutlicher. In diesem Fall habe der Galaxiehaufen Abell 2218 die Strahlen gebündelt.
->   Keck Observatory
->   California Institute of Technology
 
 
 
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01.01.2010