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"Dolly"-Schöpfer für medizinisches Klonen  
  Ian Wilmut, der Schöpfer des weltweit ersten Klonschafs "Dolly", hat sich erneut dafür ausgesprochen, menschliche Embryonen zu medizinischen Zwecken zu klonen. So könnten "viele Tausend Leben gerettet werden".  
Kritikern hielt der schottische Wissenschaftler in einem Beitrag des aktuellen "New Scientist" (Nr. 2453, S. 16) entgegen: "Das Klonen verspricht einen so großen Nutzen, dass es unmoralisch wäre, es nicht zu tun."
Beispiel Amyotrophische Lateralsklerose
Als Beispiel nannte Wilmut den Plan seines Forscherteams, Embryonen mit dem Erbgut von ALS-Patienten zu klonen und daraus Stammzellen herzustellen. Bei ALS, der unheilbaren Amyotrophischen Lateralsklerose, werden Nervenzellen zerstört, die meisten Opfer sterben innerhalb weniger Jahre. Durch das Züchten von Nervengewebe solcher Menschen könnten Mediziner die Ursachen der Krankheit erforschen und neue Therapien zu testen.
In Großbritannien erlaubt
In Großbritannien ist das Klonen zu medizinischen Zwecken erlaubt. Vergangene Woche hatten südkoreanische Forscher erstmals Stammzellen von menschlichen Klon-Embryonen präsentiert.
Gegen reproduktives Klonen
Wilmut sprach sich zugleich wegen Sicherheitsrisiken erneut gegen das Herstellen von Klonbabys aus. Zu einem früheren Zeitpunkt hatte der Wissenschaftler bereits gesagt, dass Schäden an den Embryonen, Totgeburten und Gesundheitsstörungen der Kinder beim Klonen nicht vermieden werden könnten. Er könne sich nicht vorstellen, dass das Klonen von Menschen jemals sicher sein werde.
->   "New Scientist"
->   Mehr zum Thema Klonen im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010