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Gefährliches Vogelgrippe-Virus bei Tiger und Katze  
  Das für den Menschen gefährliche Vogelgrippe-Virus H5N1 ist nun erstmals auch bei einem Leoparden und einem Tiger nachgewiesen worden. Der Erregerstamm sei zudem bei zwei Hauskatzen gefunden worden.  
Das erklärte der Mediziner Therapol Sirinaruemitr von der Bangkoker Universitätsklinik am Freitag. Die beiden Katzen und der Leopard seien der Krankheit bereits erlegen.
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China: Neue Erkrankungen in Geflügelfarmen
China meldete unterdessen zwei neue Geflügelpest-Herde auf Farmen im Westen des Landes. Nach dem Nachweis eines für den Menschen ungefährlichen Geflügelpest-Erregers auf einer kanadischen Farm verhängte Japan ein Importverbot für Geflügel aus Kanada. Aus Thailand wurden vier neue Fälle gemeldet.
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Erstmals Geflügelpest bei Katzen und Wildkatzen
Es sei weltweit das erste Mal, dass Geflügelpest bei Katzen und Wildkatzen nachgewiesen wurde, sagte Therapol.

Es sei möglich, dass auch andere Säugetierarten sich mit dem Virus infiziert hätten, erklärte dazu der Chef der Veterinärmedizinischen Fakultät an der Bangkoker Uni, Dhanirat Santivatr. Er rief die Bevölkerung auf, nicht in Panik zu verfallen. Es sei äußerst unwahrscheinlich, dass sich Menschen bei Katzen mit dem Virus infizierten.
Derzeit Untersuchung des Infektionsweges
Die untersuchten Hauskatzen stammten aus einem Haushalt in der Nähe von Bangkok. Mindestens eines der Tiere habe auf einem von der Geflügelpest betroffenen Farm Hühnerfleisch gegessen.

Es werde jetzt untersucht, ob auch die andere Katze verseuchtes Fleisch gegessen oder sich bei ihrer Artgenossin angesteckt habe. Der Tiger und der Leopard lebten in einem Privatzoo. Die thailändische Regierung bat die Welt-Tiergesundheitsorganisation (OIE), die Erkenntnisse der Bangkoker Wissenschafter zu überprüfen.
Ungefährlicher Erregerstamm in Kanada
Kanada meldete am Donnerstag einen Ausbruch der Geflügelpest auf einer Farm in British Columbia. Der gefundene Erregerstamm H7 sei für Menschen ungefährlich. Die Farm wurde unter Quarantäne gestellt. Dennoch verhängte Japan ein Importverbot für Geflügel aus Kanada.

China meldete den Ausbruch der Geflügelfest in zwei weiteren Zuchtbetrieben im Südwesten und Nordwesten des Landes. Damit wurden bisher 48 Farmen von dem Virus befallen. Vogelgrippe-Fälle beim Menschen wurden aus China bisher nicht gemeldet.
Bislang 22 Tote durch Erregerstamm H5N1
Acht asiatische Länder sind bisher von dem auch für den Menschen tödlichen Vogelgrippe-Erregerstamm H5N1 befallen, 22 Menschen starben daran.

In zwei weiteren asiatischen Staaten sowie in den USA und jetzt auch Kanada wurden für den Menschen ungefährliche Varianten nachgewiesen, dutzende Millionen von Hühnern, Enten und Gänsen wurden notgeschlachtet.
->   Aktuelle Informationen der WHO zur Vogelgrippe
->   Alles zum Stichwort Vogelgrippe im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010