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Uni Wien: Studenten-"Protestdorf" vor dem Rektorat  
  Mit Zelten, Matratzen und Schlafsäcken haben es sich rund 40 Studenten im Gang vor dem Rektorat der Universität Wien gemütlich gemacht. Sie protestieren gegen die Neuorganisation der Hochschule.  
Grund für die Errichtung des "Protestdorfes" ist nach wie vor der Plan von Rektor Georg Winckler für die neue Organisationsstruktur der Alma Mater Rudolphina.

Die jüngsten Zugeständnisse gehen der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) an der Uni Wien nicht weit genug. Man bleibt bei der Forderung der Rücknahme des Planes.
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Hintergrund: Geplante neue Organisationsstruktur
Die Universität Wien soll sich künftig in 14 Fakultäten und zwei Zentren gliedern. Auf diese Organisationsstruktur haben sich Universitätsrat und Rektorat schließlich im Februar geeinigt. Außerdem werden auf Ebene der Fakultäten bzw. der Studienrichtungen drei Arten von Beiräten eingerichtet, die alle aber nur beratende Funktion haben.
->   Der gesamte Artikel vom 23. Februar 2004
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"Protestdorf" auf unbestimmte Zeit
Nach Angabe der Studentenvertreter will man es sich im "Protestdorf" auf unbestimmte Zeit gemütlich machen.

Daneben stehen aber auch ernste Aufgaben an, so die "kritische Studentenberatung" der ÖH. Man möchte auf jeden Fall bis zur Senatssitzung am Donnerstag ausharren, um auf die Anliegen der Studierenden aufmerksam zu machen. Der Senat wird sich am 4. März erneut mit dem geänderten Organisationsplan beschäftigen.
Wiener ÖH kontra Bundes-ÖH
Zugeständnisse von Winckler zum Organisationsplan sieht man an der Studentenvertretung der Uni Wien weniger positiv als in der Bundes-ÖH. So hatte Vorsitzender Ralph Schallmeiner die Abänderungen begrüßt und von einem erfreulichen Einlenken gesprochen.

An der Uni Wien fühlt man sich nach wie vor ausgebootet, der Vorschlag zum Organisationsplan müsse komplett zurück genommen werden. Ein neuer Plan sollte auf jeden Fall unter Einbeziehung der ÖH entwickelt werden, so die Forderung.
Ein Streitpunkt: Mitsprachemöglichkeit der Studenten
Winckler hatte seinen ursprünglichen Plan insofern abgeändert, als den Studenten nun mehr Mitsprachemöglichkeiten eingeräumt werden. So soll es Beiräte auf Fakultäts- und Studienrichtungsebene geben.

Mit Inkrafttreten des Universitätsgesetztes (UG) 2002 ist die gesetzlich garantierte Mitbestimmung für Studenten weitgehend gefallen.

Lediglich im Senat sind die Studierenden noch vertreten. Weitere Gremien können nur noch über den Organisationsplan eingerichtet werden. Der Universitätsrat wird voraussichtlich in seiner Sitzung am 10. März über die umstrittene Organisationsreform entscheiden.
->   ÖH Bundesvertretung
->   ÖH der Universität Wien
Mehr zu diesem Thema im science.ORF.at-Archiv:
->   Herbert Hrachovec: Weltklasse - Die hinteren Ränge (23.2.04)
->   Uni Wien: Heftige Kritik an Reformplänen des Rektors (18.2.04)
->   Christiane Spiel: Die Implementierung des UG 02 an der Universität Wien (13.2.04)
->   Uni Wien: Senat nimmt Organisationsplan an (15.1.04)
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->   Peter Filzmaier: Zur Machtkonzentration an Universitäten (5.1.04)
 
 
 
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01.01.2010