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Falscher Pest-Alarm: Zwei Jahre Haft für Forscher  
  In einem Prozess um das Verschwinden von Beulenpest-Erregern aus einem US-Labor ist der verantwortliche Forscher von einem Gericht in Lubbock im Bundesstaat Texas zu zwei Jahren Haft verurteilt worden.  
30 Fläschchen mit gefährlichem Erreger verschwunden
Thomas Butler muss außerdem eine Straf- und Schadensersatzzahlung von insgesamt 53.000 Dollar (43.093 Euro) leisten.

Wie science.ORF.at berichtete, hatte Butler im Jänner vorigen Jahres Angst vor einem Terroranschlag ausgelöst, als er der Polizei das Verschwinden von 30 Fläschchen mit Pest-Kulturen aus seinem Labor an der Texas-Tech-Universität meldete.

US-Präsident George W. Bush wurde über den Vorfall informiert, die Bundeskriminalpolizei FBI ermittelte. Später erklärte Butler, er müsse die Proben versehentlich vernichtet haben.
->   Mehr dazu: Anti-Terror-Gesetze verändern Wissenschaft (5.12.03)
Wegen Betrug und Diebstahl verurteilt
Die Staatsanwaltschaft warf Butler unter anderem Schmuggel der tödlichen Bakterien vor und bezichtigte ihn, die Behörden über das Verschwinden der Pesterreger belogen zu haben.

Die Geschworenenjury glaubte ihm zwar die Version von der versehentlichen Vernichtung der Proben und sprach den 62-Jährigen im Dezember vom Hauptvorwurf des Bakterienschmuggels frei.

In zahlreichen anderen Fällen des Betrugs und des Diebstahls wurde der Wissenschaftler aber schuldig gesprochen.
Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at
->   HIV-Resistenz als Erbe der Pockenepidemien (18.11.03)
->   Evolution eines Killers: Wie die Pest auf den Floh kam (24.7.02)
->   Anti-Terror-Maßnahmen und Wissenschaft im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010