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EU-Forschungsausgaben wachsen zu langsam  
  Die Forschungsausgaben der EU-Staaten wachsen nach Angaben des zuständigen EU-Kommissars zu langsam, um das Ziel einer Forschungsquote von drei Prozent bis 2010 erreichen zu können.  
Die künftig 25 EU-Staaten müssten ihre öffentliche Forschungsquote jährlich um durchschnittlich 6,5 Prozent erhöhen, um diesen Wert zu erreichen, sagte EU-Forschungskommissar Philippe Busquin am Mittwoch in Brüssel.

In den Jahren 2002 und 2003 hätten sich die Ausgaben im Schnitt der 15 EU-Staaten aber nur 1,84 Prozent erhöht.
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Aktuelle Schätzung: Österreich erfüllt Vorgabe
Nach den aktuellen Schätzungen der EU-Kommission erfüllt Österreich für das Jahr 2004 die Vorgabe mit einem geschätzten Wachstum der öffentlichen Forschungsausgaben von 15,8 Prozent. Für das Jahr 2003 wurde dagegen nur ein Wachstum von 1,5 Prozent ausgewiesen. "Enttäuscht" zeigte sich Busquin darüber, dass die Ausgaben im Vorjahr in Italien (-5,3 Prozent) und den Niederlanden (-0,9 Prozent) rückläufig waren.
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Österreich liegt im EU-Mittelfeld
In absoluten Zahlen liegt Österreich im EU-Mittelfeld: Für Österreich hat die EU eine Forschungsquote für 2002 von 1,94 Prozent ausgewiesen, ein Jahr zuvor waren es noch 1,9 und 2000 1,84 gewesen.

Das Drei-Prozent-Ziel erfüllen derzeit nur Schweden (4,27 Prozent 2001) und Finnland (3,49 Prozent 2002).
Zusätzliche Anreize für Unternehmen
Österreich sei "ein gutes Beispiel" wie zusätzliche Anreize für die Forschung von Unternehmen durch steuerliche Anreize geschaffen werden könnten, sagte Busquin.

Nach Angaben der EU-Kommission entspricht der geschätzte Anteil in Österreich 0,14 Prozent des BIP. Dies liegt deutlich über der Quote anderer EU-Staaten wie den Niederlanden (0,08 Prozent), Frankreich und Großbritannien (beide 0,06 Prozent).

Von dem von der EU angepeilten Drei-Prozent-Anteil von Forschungsausgaben am BIP sollen zwei Drittel auf den privaten Sektor entfallen.
->   Forschungswebsite der EU
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01.01.2010