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Neue Details über Wasser auf dem Rotem Planeten  
  Eis soweit die Kamera reicht - bei der Suche nach Spuren von Leben auf dem Mars sind die Wissenschaftler wieder einen Schritt vorangekommen. Der Rote Planet habe ungeahnte Reserven an gefrorenem Wasser.  
Das fanden Forscher des Astrophysik-Instituts bei Paris anhand von Aufnahmen von Europas Raumfahrtsonde Mars Express heraus. In einer Studie, die in der britischen Wissenschaftszeitschrift "Nature" erscheint, sprechen die Forscher von einer "spektakulären Entdeckung".
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Die Studie erscheint unter dem Titel "Perennial water ice identified in the south polar cap of Mars" als Online-Vorabpublikation (18. März 2004, doi:10.1038/nature02461). Ein begleitender Artikel "Water, water everywhere" von Timothy Titus vom US Geological Survey beleuchtet die Ergebnisse näher.
->   "Nature"
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Südpol: Große Teile aus Eis und Staub
Große Teile des Südpols bestehen demnach aus einer Mischung von Eis und Staub. Die Existenz von gefrorenem Wasser ist ein Indiz, dass es in früheren Zeiten möglicherweise Leben auf Mars gab.

Denn Wasser gilt als Grundlage, aus der sich weiteres Leben entwickeln kann. Die Existenz von gefrorenem Wasser legt nach Angaben der Pariser Forscher nahe, dass es zu wärmeren Phasen möglicherweise tatsächlich Leben auf dem Mars gab. Mittlerweile seien die Wasservorkommen zu einer wuchtigen Eislandschaft im Süden des Planeten gefroren.
Drei unterschiedliche Eisarten am Mars
Mars Express ist seit Dezember im All und lieferte seit Jänner Daten zu drei unterschiedlichen Eisarten. Direkt am Pol mische sich gefrorenes Kohlendioxid unter das Eis, hieß es in der Studie.

Die Kappe sei ein leuchtend heller Fleck, berichteten die Forscher um Jean-Prierre Bibring. Um die Polkappe herum ragten wiederum schroffe Steilhänge aus Eis empor.

Hinzu kommen demnach weitere wuchtige Eisflächen, die aus gefrorenem Wasser und Staub bestehen. Die gute Nachricht sei, dass Kohlendioxid nur in einem kleinen Teil der Eismassen auf dem Mars vorkäme, der größte Teil bestehe aus Wasser.
Eismassen bis zu drei Kilometer dick
Insgesamt seien die gefrorenen Massen am Südpol bis zu drei Kilometer dick und dehnten sich auf bis zu 400 Kilometern aus.

Diese Ausdehnung ändere sich im Lauf der Jahreszeiten. Kohlendioxid fände sich nur in den ersten paar Metern Tiefe. Die Forscher vermuten, dass "der Großteil" der Eisvorkommen auf dem Mars frei von Kohlendioxid ist.
->   Institut d¿Astrophysique Spatiale
->   "Mars Express" (ESA)
->   Alles zum Stichwort Mars im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010