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Med-Uni Graz: Gewinnbeteiligung für Forscher  
  Künftig werden alle Wissenschaftler, die an der Medizinuniversität Graz eine Erfindung gemacht haben und diese zur Verwertung anmelden, mit 35 Prozent an den Gewinnen beteiligt sein.  
Die steirische Med-Uni ist damit Vorreiterin am Hochschul-Sektor und laut eigenen Angaben die erste der medizinischen Universitäten Österreichs, die ihren Erfinderinnen und Erfindern eine festgeschriebene Gewinnbeteiligung an der Verwertung ihrer Patente und Lizenzen anbietet.
Orientierung an internationalen Vorbildern
Bei der Erstellung des Verteilungsschlüssels für die Gewinne aus den Patenten und Lizenzen hat man sich an internationalen Vorbildern orientiert. "Wir liegen mit 35 Prozent bei der Gewinnbeteiligung der Wissenschaftler im international höchsten Bereich", so Margit Lachmann vom Vizerektorat für Forschungsmanagement der Med-Uni.
Rest an Institute, Kliniken, Uni
Neben dem Erfinder selbst werden auch die an der Erfindung beteiligen Labors bzw. Arbeitsgruppen sowie die beteiligten Institute und Kliniken berücksichtigt: 20 Prozent der erzielten Gewinne gehen dorthin, weitere 20 Prozent an die eingebundenen Institute, Kliniken und klinischen Abteilungen.

"Ein Viertel erhält die Med-Uni zur Förderung der Forschung und weiterer Verwertungsaktivitäten", so die Vizerektorin für Forschungsmanagement und Internationale Kooperationen, Sabine Herlitschka.
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Basiert auf UG 2002
Im UG 2002 wurde der Bereich der Patent- und Lizenzverwertung von Hochschulangehörigen neu geregelt. Bis dahin lag das Aufgriffsrecht für die Rechte aller an den Universitäten gemachten Erfindungen beim Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kunst (BMBWK), sagte Lachmann.
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Nun Risiko- und Gewinnbeteiligung der Uni
Meldete das Ministerium innerhalb von drei Monaten seine Rechte bei den Wissenschaftlern nicht an - was laut Lachmann Usus war - so gingen die Rechte, Gewinne und Risiken der Patente und Lizenzen zur Gänze an die Forscher. Bei dieser Vorgangsweise hatten die Forscher allerdings auch das gesamte Risiko zu tragen.

Jetzt übernimmt die Uni die Risiken "mit Vorfinanzierung für die Patentanmeldungen und auch die Abwicklung des Verfahrens", erklärte Lachmann, Ansprechperson der Med-Uni für Technologieverwertungen.
Programm "uni:invent" unterstützt
Seit Anfang Jänner 2004 mit Inkrafttreten des UG 2002 liegt nun das Aufgriffsrecht bei den jeweiligen Hochschulen. Das Programm uni:invent, das gemeinsam mit dem BMBWK und Wirtschaftsministerium initiiert wurde, unterstützt die Unis bei der Verwertung.

Es finanziert die Informationsweitergabe an den Unis sowie einen guten Teil der Patentierungskosten. An der Medizinuni rechnet man mit rund acht Patenten bzw. Lizenzen im ersten Jahr.
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Weitere Infos: Vizerektorat f. Forschungsmanagement, Technologieverwertung, Dr. Margit Lachmann, Tel.: 0043-316-385-72017, verwertung@meduni-graz.at.
->   Medizinuni Graz
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->   uni:invent
 
 
 
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01.01.2010