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Gorbach: FWF soll schrittweise in Forschungs-GmbH  
  Für ein schrittweises Hineingehen des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) in die geplante Forschungs-Gesellschaft spricht sich Infrastrukturminister Hubert Gorbach (FPÖ) aus.  
Die Diskussion um den FWF nimmt kein Ende. Wird der Fonds doch noch in die geplante Dachgesellschaft zur Forschungsförderung eingeschlossen?

Nach Knut Consemüller, Vorsitzender des Rats für Forschung und Technologieentwicklung (RFT), und Wolfgang Mantl, Vorsitzender des Wissenschaftsrats, meldet sich nun auch Infrastrukturminister Hubert Gorbach zu Wort.
Gorbach will "größtmöglichen Konsens"
Er will den FWF schrittweise integrieren - allerdings strebe er in dieser Frage "größtmöglichen Konsens" an, so Gorbach am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien.
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Hintergrund: Diskussion um Eingliederung des FWF
Die Regierung plant, Förderorganisationen im Bereich der wirtschaftsnahen Forschung wie den Forschungsförderungsfonds für die gewerbliche Wirtschaft (FFF) in einer Gesellschaft zusammenzuführen. Der FWF war in diesen Plänen vorerst explizit ausgenommen, in den letzten Wochen haben sich allerdings die Stimmen gemehrt, die den primär Grundlagenforschung an den Universitäten fördernden Fonds in die Gesellschaft integriert sehen wollen. Ein Gesetzesentwurf für die Forschungs-GmbH wird in den nächsten Wochen erwartet.
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Evaluation des Fonds: Endbericht wird erwartet
Mit der Konzeption der Forschungs-GmbH sei man schon sehr weit, er werde aber die jüngsten Empfehlungen in dieser Frage noch prüfen, sagte Gorbach.

Zuletzt hat sich der Forschungsrat für eine Einbindung des FWF in die Gesellschaft stark gemacht, in diesen Tagen erwartet wird auch der Endbericht der internationalen Evaluation des Fonds.

Am 15. April ist ein weiterer so genannter Reformdialog der Regierung zum Thema Forschung geplant, bis dahin sollte ein Gesetzesentwurf für die Reform vorliegen.
Dementi: Kein politischer Einfluss auf ARC
Gorbach dementierte weiters bei der Pressekonferenz, politischen Einfluss auf die Austrian Research Centers (ARC) in Seibersdorf auszuüben. "Ich nehme Eigentümerfunktionen wahr, aber sehr zurückhaltend in diesem sensiblen Bereich der Wissenschaft", in dem er sich nicht zutraue, im operativen Bereich Einfluss zu nehmen, sagte der Minister.

Der Geschäftsführer der ARC, Erich Gornik, hatte kürzlich gegenüber dem amerikanischen Wissenschaftsmagazin "The Scientist" erklärt, dass "es politischen Einfluss auf die Bestellung einiger Leute in führenden Positionen gibt, weil das Ministerium (Infrastrukturministerium, Anm.) 51 Prozent der ARC hält".

Mehr dazu: US-Magazin: Nepotismus in ARC Seibersdorf (12. März 2004)
->   Infrastrukturministerium
->   FWF Der Wissenschaftsfonds
Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at:
->   Forschungsreform: Diskussion um den FWF (24.3.04)
->   FWF gegen Integration in Forschungsgesellschaft (11.3.04)
->   Forschungsförderung: Experten gegen Reformpläne (16.2.04)
->   FWF-Hoffnung: Budget-Verdoppelung und Autonomie (3.2.04)
->   Forschungsstiftung wird im Nationalrat beschlossen (3.12.03)
->   Regierungspläne zur neuen Forschungsförderung (5.11.03)
 
 
 
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01.01.2010