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Alkohol lässt Raucher häufiger zur Zigarette greifen  
  Alkohol verstärkt die angenehmen Effekte des Nikotins und lässt Raucher daher häufiger zur Zigarette greifen. Das ergab eine Studie von US-Wissenschaftlern der University of Durham.  
Sie hatten Rauchern ein Getränk entweder mit oder ohne Alkohol und sie anschließend befragt, wann beispielsweise die beruhigende Wirkung des Nikotins am stärksten war. Ergebnis:

"Bereits eine kleine Menge Alkohol war ausreichend, um den Nikotingenuss bei den Freiwilligen deutlich zu steigern", sagte Studienleiter Jed Rose.
90 Prozent aller Alkoholkranken sind nikotinsüchtig
Die Forscher haben mehrere Erklärungen dafür: So wirke Nikotin den unangenehmen Folgen des Alkohols wie Sehstörungen oder verringerter Reaktionszeit entgegen.

Auch führe der gemeinsame Konsum von Zigaretten und Alkohol dazu, dass im Gehirn besonders viel Dopamin ausgeschüttet werde. Dieser Botenstoff steigere Glücksgefühle.

Nach Ansicht der Experten verwundert es daher auch nicht, dass sehr viele Alkoholiker rauchen. Laut Rose sind bis zu 90 Prozent aller Alkoholkranken nikotinsüchtig. Umgekehrt sei unter Rauchern Alkoholismus zehn Mal mehr verbreitet als unter Nichtrauchern.
Nikotinblocker erleichtert Entwöhnung
Mit den in der Studie gewonnenen Erkenntnissen haben die Forscher nach eigener Einschätzung auch einen Weg gefunden, wie Alkoholiker mit dem Rauchen leichter aufhören können:

Denn die Testpersonen erhielten auch den Nikotinblocker "Mecamylamin" und empfanden danach das Rauchen auch mit Alkoholkonsum als nicht mehr so befriedigend.
->   Das Stichwort Alkohol im science.ORF.at-Archiv
->   Das Stichwort Nikotin im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010