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Neue ÖAW-Kommission für Migrationsforschung  
  An der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) wurde eine Kommission für Migrations- und Integrationsforschung geschaffen. Sie soll die zersplitterte Migrationsforschung in Österreich vernetzen.  
Die Einrichtung ist Nachfolgerin der "Arbeitsgruppe Europäische Migrations- und Integrationsforschung" teilte die ÖAW Dienstag Nachmittag in einer Aussendung mit.
Bündelung und Vernetzung
Die Kommission sei "keine weitere Forschungsinstitution, sondern will vor allem Forschung bündeln und vernetzen", erklärte deren Obmann Heinz Fassmann vom ÖAW-Institut für Stadt- und Regionalforschung.

Wesentliche Aufgaben der Kommission betreffen die regelmäßige Information der betroffenen Wissenschaftler sowie die Organisation von Vorträgen, Workshops und Seminaren. Ebenso sollen gemeinsame Forschungsprojekte angeregt und entwickelt werden. Weiters ist alle drei bis fünf Jahre die Erstellung eines Österreichischen Migrations- und Integrationsberichts geplant.
Forschungsschwerpunkt geplant
Fassmann betont, dass sich die Aktivitäten nicht nur an die ÖAW-Institute, sondern an alle universitären und außeruniversitären Einrichtungen in diesem Forschungsfeld richten.

Mittelfristig planen die Experten der Kommission den Aufbau eines eigenen Forschungsschwerpunkts zur Migrationsforschung in Österreich, der die Präsenz der heimischen Forschung in Europa verstärken soll.
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Teilnahme an IMISCOE
Ein erster Schritt in diese Richtung bedeutet die Koordination der österreichischen Teilnahme am EU-Exzellenznetzwerk IMISCOE (Immigration, Integration and Social Cohesion in Europe) durch die Kommission. Dieses Netzwerk umfasst mehr als 300 Migrationsexperten.
->   IMISCOE
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Resultat der Ministeriums-Evaluierung
Die Initiative zur Gründung der Kommission geht nach Angaben der Akademie auf die Ergebnisse einer Evaluierung der österreichischen sozialwissenschaftlichen Forschungsleistungen durch das Bildungsministerium im Jahr 2002 zurück.

Im Zuge dieser wurde die Migrationsforschung in Österreich als ein Forschungsfeld mit hohem Potenzial und starker Anwendungsorientierung bewertet. Schwächen wurden jedoch im Bereich der Grundlagenforschung festgestellt und die Zersplitterung der Institutionen und Akteure kritisiert.

Durch die Gründung der ÖAW-Kommission solle diese Zersplitterung überwunden und eine stärkere Anbindung an die internationale Forschung gewährleistet werden, heißt es in der Aussendung.
->   ÖAW
->   Bildungministerium
 
 
 
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01.01.2010