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Austrian Research Centers ziehen Bilanz  
  Die Austrian Research Centers zogen heute Bilanz über das Vorjahr und stellten künftige Forschungsstrategien vor. Gleichzeitig wurde der neue Aufsichtsrat sowie der künftige wissenschaftliche Beirat präsentiert.  
2003 "außergewöhnliches Jahr"
2003 sei ein außergewöhnliches Jahr gewesen, meint der Aufsichtsrat-Vorsitzende der Austrian Reserch Centers, Richard Schenz: Vier Forschungsschwerpunkte wurden im Vorjahr festgelegt, nämlich Verkehrstechnologien, Nanowissenschaften, Bioinformatik und Umwelt-Systemforschung.

Die derzeit 100 in der ARC-Gruppe verfolgten Forschungsthemen werden auf 20 reduziert. Unterm Strich fällt die Bilanz des Vorjahres leicht positiv aus - vor allem aufgrund eines Sparkurses: 3,5 Millionen Euro wurden in der Verwaltung eingespart.
Fokussierung der Forschungsthemen
Neben einem Rückblick präsentierte die ARC-Gruppe künftige Forschungsstrategien.

So sollen für wenige ausgewählte Programme zusätzlich zum regulären Budget in den kommenden drei Jahren 20 Millionen Euro - wie Geschäftsführer Helmut Krünes meint - aus der "Sparkasse flüssig gemacht" werden, plus 6 Millionen Euro aus der Nationalstiftung.

Mit diesen 26 Millionen Euro werden vorerst zwei Schwerpunktprogramme im Bereich Bilderkennung und in der Fahrzeug-Modellierung finanziert; zwei weitere Programme aus der Materialwissenschaft und der Proteomik sollen "anfinanziert" werden.
"Vision System on Chip"
Geschäftsführer Erich Gornik beschreibt eines der Schwerpunktprogramme: "Unser Paradeprojekt nennt sich Vision System on Chip.

Das ist eine in die Zukunft weisende Technologie, die auf unserem Knowhow in der Bilderkennung aufbaut." Die ARC seien bekanntlich in der Analyse der Euro-Banknoten der dominante Technologieträger: 90% aller Euro-Noten werden mit unserer Technologie geprüft.

Das Ziel sei, die Verarbeitungsgeschwindigkeit um den Faktor 100 zu verbessern. Das funktioniere nur durch ein völlig neues Konzept, indem man Intelligenz in die Sensorik steckt.
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Chip "sagt, was er sieht"
Bei Vision System on Chip werde der Sensor in der Signalverarbeitung bereits Softwarekomponenten enthalten. Neuronale Vernetzungen würden angeschlossen, sodass letztlich der Chip "sagt, was er sieht", meint Gornik. Anwendungsgebiete dafür seien z.B. optische Überwachungssysteme, Hochleistungsinspektionssysteme, Sicherheitssysteme in Fahrzeugen, intelligente Haushaltsgeräte etc.
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Neuer Aufsichtsrat, neuer wissenschaftlicher Beirat
Gestern sei der ARC-Aufsichtsrat neu bestellt worden, so Aufsichtsratspräsident Richard Schenz ¿ mit 13 statt bisher 15 Mitgliedern. Nur zwei der bisherigen Mitglieder gehören auch der neuen Zusammensetzung an. Von den 13 Sitzen im Aufsichtsrat wird übrigens nur einer von einer Frau besetzt.

In Zukunft wird der ARC-Geschäftführung und dem Aufsichtsrat auch ein wissenschaftlicher Beirat zur Seite stehen. Ihm sollen 10 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland angehören (eigentlich 9 Wissenschaftler und eine Wissenschaftlerin), darunter ein Schweizer und ein deutscher Nobelpreisträger.

Barbara Daser, Ö1-Wissenschaft
->   Austrian Research Centers
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01.01.2010