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Defibrillator: Therapie von Herzrhythmusstörungen  
  Der Defibrillator ist eine der Waffen im Kampf gegen den plötzlichen Herztod: ein Elektroschockgerät, das dem Herzen den alles entscheidenden (Strom-)Stoß versetzt und es so wieder zum Schlagen bringen kann. Je früher die Defibrillation einsetzt, desto höher sind die Überlebenschancen.  
15.000 Österreicher erleiden jährlich plötzlichen Herztod
Der plötzliche Herztod tritt sehr rasch ein und ereilt jährlich mehr als 15.000 Menschen in Österreich, so Zahlen des ÖAMTC vom Jänner 2003. Trotz des sehr gut funktionierenden Rettungsdienstes in Österreich treffen die professionellen Helfer manchmal nicht früh genug am Notfallort ein, um noch Leben retten zu können.

Ist ein "Defi" innerhalb von zwei bis drei Minuten zur Stelle, so steigt die Chance auf ein Überleben des Notfall-Patienten auf bis zu 70 Prozent.
Standardausrüstung jeder Intensivstation
Das Gerät erzeugt elektrische Impulse zur Therapie verschiedener lebensbedrohlicher Herzrhythmusstörungen, vor allem aber eines Herzstillstands (plötzlichen Herztodes).

Defibrillatoren gehören zur Standardausrüstung jeder Intensivstation und jedes Operationssaals. Außerdem befinden sie sich in allen Rettungs- und Notarztwagen, in Rettungshubschraubern sowie mittlerweile in vielen Passagierflugzeugen und in Betrieben.
Auch für geschulte Laien
Neben der Herz-Lungen-Wiederbelebung ist die Defibrillation der wichtigste Therapieschritt im Kampf gegen den plötzlichen Herztod. Aus dieser Erkenntnis heraus werden Defibrillatoren auch mehr und mehr dem geschulten Laien zugänglich gemacht.

Ein Defibrillator wird nur bei kurzfristigen und lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen des Herzens, z.B. nach Unfällen oder Infarkten, eingesetzt. Längerfristige Herzrhythmusstörungen werden medikamentös oder mit Hilfe von Herzschrittmachern behandelt.
Elektroden versetzen Patienten einen Schlag
Der zentrale Bestandteil eines Defibrillators ist ein Kondensator, in dem eine vom Benutzer vorwählbare bzw. vorgewählte elektrische Energie gespeichert wird. Zur Defibrillation werden großflächige Elektroden am Brustkorb des Patienten aufgesetzt oder aufgeklebt, die Energie geladen und auf Knopfdruck über die Elektroden an den Patienten abgegeben.
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01.01.2010