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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Bohrung offenbart 500.000 Jahre Klimageschichte  
  Bei einer Bohrfahrt europäischer Forscher wurden erstmals bis zu 300 Meter lange Sedimentabschnitte gewonnen, in denen die Spuren globaler Veränderungen in den vergangenen 500.000 Jahren gut erhalten sind.  
Wie die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte, werden es diese Proben den Wissenschaftlern gestatten, Klimaänderungen seit prähistorischen Zeiten zu rekonstruieren und daraus Erkenntnisse über das jetzige Klimageschehen auf der Erde zu gewinnen.
Suche nach Öl- und Gasvorkommen
Außerdem sollen die Daten des Projekts PROMESS1 ("PROfiles across MEditerranean Sedimentary Systems") auch mit Daten aus Eiskernbohrungen verglichen werden.

Das mit 2,7 Millionen Euro von der EU geförderte Projekt könne zudem bei der Auffindung und Überwachung von Öl- und Gasvorkommen eine Hilfe sein, sagte EU-Forschungskommissar Philippe Busquin.

"Die Ergebnisse von PROMESS1 stellen die europäische Forschung auf eine Ebene mit den weltweit führenden Ländern in den marinen Geowissenschaften, d.h. den USA und Japan."
Spiegel und Grund des Meeres erforscht
Die erste Bohrfahrt wurde von den Wissenschaftlern aus Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich vom 24. Juni bis zum 22. Juli auf dem Forschungsschiff SRV Bavenit unternommen.

Zu den weiteren Forschungszielen gehören unter anderem die Rekonstruktion von Veränderung des Meeresspiegels, die Analyse von Hangprozessen auf dem Meeresgrund (Unterwasserlawinen) sowie die Erforschung der Prozesse, die zur Schichtenbildung an Kontinentalrändern führen.
->   PROMESS1
Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at
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->   Forschern nähern sich exakter Klimavorhersage (16.4.03)
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01.01.2010