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Cannabis-Substanzen hungern Hirntumoren aus  
  Die berauschenden Substanzen in Cannabis können vielleicht im Kampf gegen Hirntumoren eingesetzt werden: Sie behinderten bei Labormäusen das Wachstum von Blutgefäßen, die den Tumor "füttern".  
Die Cannabinoide blockierten ein Protein, das für das Sprießen von Blutgefäßen sorgt. So werde die Blutzufuhr zu den Krebsgeschwüren unterbrochen, hieß es.

Zu diesem Ergebnis kommt eine am Sonntag im Fachjournal "Cancer Research" veröffentlichte Studie um ein Team von Manuel Guzman von der Complutense-Universität in Madrid.
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Die Studie "Cannabinoids Inhibit The Vascular Endothelial Growth Factor Pathway In Gliomas" ist in "Cancer Research" (Bd. 64, Nr. 16, 15. August 2004) erschienen.
->   "Cancer Research"
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Protein-Aktivität verringert
Bei den Labormäusen verringerte sich durch die Cannabinoide die Aktivität des so genannten VEGF-Proteins (Vascular Endothelial Growth Factor) deutlich. Dies beobachteten die Forscher auch bei Gewebeproben zweier Krebspatienten, die unter Glioblastomen litten, sehr bösartigen Hirntumoren.
Mögliche zusätzliche Therapie
Normalerweise werden diese bösartigen Hirntumore chirurgisch behandelt, gefolgt von einer Strahlentherapie, regelmäßig auch in Verbindung mit einer Chemotherapie. Oftmals aber wird der Tumor nicht vollständig zerstört.

Mit den Cannabis-Substanzen könnte nach Ansicht der Forscher nun möglicherweise ein zusätzlicher Weg zur Bekämpfung dieser Krebsart beschritten werden.
->   Complutense-Universität
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema "Cannabis"
 
 
 
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01.01.2010