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Genetischer Risikofaktor für Arteriosklerose  
  Klassische Risikofaktoren für Arteriosklerose sind Rauchen, Bluthochdruck und Diabetes: Ein Forscherteam hat nun eine Genveränderung entdeckt, die für 15 Prozent ein erhöhtes Erkrankungsrisiko bedeutet.  
Dies teilte die Universität Göttingen am Freitag mit. Ein Medikament, das die Veränderung "reparieren" könne, werde getestet.
Vorstufe zum Herzinfarkt
Die Göttinger Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bei Patienten mit Leiden an den Herzkranzgefäßen, einer Vorstufe zum Herzinfarkt, gehäuft eine Veränderung eines speziellen Gens auftritt. Diese Genvariante scheint die Arterienverkalkung zu begünstigen.

Bei gesunden Menschen wirkt vor allem die ständige durch den Blutstrom stimulierte Bildung von Stickstoffmonoxid in den so genannten Endothelzellen Arteriosklerose-Schäden an den Gefäßwänden entgegen.
Stickstoffmonoxid-Bildung gestört
Bei Menschen mit der betreffenden Genveränderung ist die Bildung des Stickstoffmonoxides dagegen gestört. Kommen noch einer oder gar mehrere "klassischen Risikofaktoren" hinzu, haben die Betroffenen nach Angaben der Universität ein insgesamt erhöhtes Arterioskleroserisiko.
Mögliche "Reparatur"
Durch den Einsatz so genannter Decoy-Oligonukleotide könne die Genveränderung "repariert" werden, teilte die Hochschule mit. Derzeit werde der Stoff in einer klinischen Studie geprüft.

Es sei allerdings noch zu früh, um über die Marktchancen des Medikamentes zu spekulieren. Patienten mit genetisch bedingten Arterioskleroserisiko sollten aber in jedem Fall andere Risikofaktoren meiden.
->   Universität Göttingen
->   Mehr zum Thema Arteriosklerose in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010