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Ein Gel könnte Pillen und Spritzen ersetzen  
  Die Medikation in Gel-Form könnte zukünftig weniger angenehme Verabreichungsformen - harte, schwer zu schluckende Pillen oder die beispielsweise für viele Diabetiker obligaten Injektionen - ersetzen.  
Die beiden indischen Forscher Sunil Bajpai und Seema Dubey vom Government Model Science College in Jabalpur haben das Gel entwickelt, das als Hülle für Wirksubstanzen dienen soll. Ihre Ergebnisse sind im Fachmagazin "Polymer International" erschienen.
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Der Artikel ist unter dem Titel "Modulation of dynamic release of vitamin B2 from a model pH-sensitive terpolymeric hydrogel system" bereits online publiziert und wird in einer der kommenden Printausgaben des Magazins abgedruckt (doi: 10.1002/pi.1651).
->   Abstract des Originalartikels
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Freisetzung erst im Darm
Das Polymer wurde demnach bereits mit Erfolg im Labor getestet. Es soll einfach zu schlucken sein und den jeweiligen Wirkstoff zunächst vor der Magensäure schützen. Erst im Darm wird dieser schließlich freigesetzt und gelangt so in die Blutbahn.

In ihren Versuchen umhüllten die Wissenschaftler Vitamin B2 mit dem Hydrogel und untersuchten dann das Verhalten der Kapseln bei unterschiedlichen Temperaturen und in Umgebungen mit verschiedenen pH-Werten.
Erleichterung für Diabetiker
Beispielsweise für Diabetiker, die häufig mehrmals täglich Insulin spritzen müssen, könnte diese Verabreichungsform eine Erleichterung bedeuten. Tatsächlich arbeiten bereits unterschiedliche Forschergruppen an der Möglichkeit, Insulin oral einnehmen zu können.

Erst im April dieses Jahres hat die europäische Arzneimittelbehörde hat den Zulassungsantrag für das erste inhalierbare Insulin angenommen. Vermutlich ab 2005 könnten damit viele Zuckerkranke auf die Spritzen verzichten.
->   Government Model Science College
 
 
 
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01.01.2010